Ein nachhaltiger Pullover oder: ein Blogbeitrag im Story-Format

Ist das eigentlich Upcycling, wenn man erst etwas nicht ganz korrekt näht und es dann noch mal auseinander nimmt und überarbeitet? Kleiner Scherz 😉

Ist das dann überhaupt nachhaltig?

Auf Instagram habe ich bereits die Entstehungsgeschichte meines „No-Upcycling-Projekts“ dokumentiert. Daher gibt es heute einmal einen etwas anderen Blogbeitrag im Story-Format. Die zentrale Frage war natürlich: Ist das dann überhaupt nachhaltig?

Die Antwort ist: Ja, weil es für große Menschen manchmal unheimlich schwierig ist, etwas zum Anziehen zu finden, das richtig gut passt. Weil dafür Pakete hin und her geschickt werden oder Benzin für die Suche in unzähligen Läden verbraucht werden muss. Weil man ein Teil, das richtig gut passt, viel öfter und länger trägt als andere. Darum hatte ich den Gutschein verschenkt.

Was ist das ideale Schnitt?

Jetzt musste ich es aber auch erstmal besser machen als die Fast-Fashion-Modeindustrie. Ich habe einen Raglan-Schnitt gekauft und zunächst aus alten Stoffen ein Test-Teil genäht.

Bevor ich jetzt wieder einen Herrenschnittmuster kaufen würde, dass selbst in Größe S zu weit ist, habe ich einfach einen Damenschnitt von mir angepasst. Im Prinzip brauchte ich ja nur eine Vorlage für die Armkugel, den Rest konnte ich mir selbst berechnen und zeichnen.

Obwohl ich mittlerweile Übung darin habe, Shirts zu nähen, hatte ich etwas Respekt, den teuren Stoff zu zerschneiden. Mein Anspruch an diesen Pullover war auch recht hoch.

Mit der Verarbeitung war ich schon mal zufrieden.

Es gab allerdings ein kleines Problem mit dem Bündchen am Bauch.

„Sieht zu kurz aus“ war das Urteil. So ging das nicht. Wofür machte ich schließlich den ganzen Aufriss?

Und dann war der Pullover wirklich perfekt!

Schneiderin und Kunde sind zufrieden 😍

Ein Wechselbad der Gefühle

So ein Nähprojekt kann nervlich aufreibend sein. Meine Stimmung ist am Anfang eines Nähprojekts immer am besten. Wenn ich eine neue Idee habe, bin ich Feuer und Flamme! 💡Die Extrarunden nach unten sind zum Glück nicht immer erforderlich (aber öfter, als mir lieb ist). Die Stimmung am Ende hängt von Ergebnis und meinem Perfektionismus ab. Ich bin eigentlich letztendlich immer zufrieden. Aber manchmal bin ich einfach total verliebt in die neuen Kleidungsstücke – und richtig stolz!

Ich arbeite beruflich mit Zahlen und ich wollte das schon immer mal kombinieren mit meinen Erfahrungen hier 🤓 sage mir, ob dir das gefällt und ich sage dir, welche Note du in Mathe hattest 😂

Resteverwertung muss sein

Den Rest (es war wirklich nicht viel, da habe ich gut kalkuliert 💪) wollte ich dann auch gerne noch verarbeiten. Zusammen mit dem Rest aus diesem Stulpen-Projekt ist es ein geteilter Kinderpullover geworden, natürlich nach dem Schnittmuster „Immergrün“ von Firlefanz.

Den abgetrennten Bund konnte ich hier zum Glück direkt wiederverwenden #zerowaste

Ich liebe den Papa-Kind-Look! Für Partneroutfits bin ich immer zu haben!

Hier findet ihr außerdem noch weitere Eltern-Kind-Outfits: