Was tun mit Motto-Shirts? 8 Möglichkeiten, die Shirts doch noch weiter zu verwenden

Wie viele T-Shirts habt ihr im Kleiderschrank, die ihr zu einem bestimmten Anlass geschenkt bekommen habt? Abitur, JGA, Sportverein, you name it. Ich nenne sie hier mal Motto-Shirts. Und, tragt ihr sie regelmäßig? Nein? Das ist das Problem mit diesen Shirts! Man trägt sie nicht. Ich gebe heute ein paar Tipps, was ihr mit oder aus solchen Shirts machen könnt, damit sie wieder eine Verwendung finden.

Das Problem mit Motto-Shirts ist schnell beschrieben. Entweder sie passen nicht (mehr) richtig oder der Aufdruck passt nicht zu unserem Alltag. Beide Probleme liegen in der Natur der Sache. Irgendeiner bestellt die Shirts und wenn man Glück hat, darf man vorher einen Größenwunsch angeben. Ob Schnitt und Größe wirklich passen, ist aber Glückssache, denn anprobieren kann man die Dinger vor dem Druck leider nicht. Noch weniger Einfluss hat man in der Regel auf den Aufdruck, den irgendjemand schick, passend, lustig oder einfach nur praktisch fand. Der Einfachheit halber fasse ich das Problem in drei Kategorien zusammen:

Der Aufdruck gefällt euch, das Shirt ist aber zu groß oder weit

Prima! Ihr habt Glück. Das Shirt könnt ihr noch anziehen.

Option 1: Shirt verkleinern

Wenn es nur 1-2 Größen kleiner sein soll, könnt ihr es leicht verkleinern, indem ihr einmal komplett an der Seite entlang und um die Ecke am unteren Ärmelrand entlang näht. Das nennt man auch Downsizing. Wie das im Detail geht, habe ich in diesem Beitrag beschrieben:

Option 2: Neues Shirt daraus nähen

Wenn das Shirt auch noch viel zu weit ist oder ansonsten gar nicht eurem Stil entspricht, könnt ihr es auch einfach wie Meterware behandeln und ein neues Schnittmuster anwenden. Dekonstruktion und Integration nennt Katharina Glas das in ihrem Buch “How to slay Omas Kleiderschrank”. In meinem Beispiel hier habe ich das kostenlose Schnittmuster “Kirsten-Kimono-Tee” von Maria Denmark verwendet. Ich mag es super gerne mit den überschnittenen Schultern und dem U-Boot-Ausschnitt.

Der Stoff hat genau für das Kimono-Tee gereicht. Ich habe das sportliche Thema aufgegriffen und umgeschlagene Ärmel ergänzt.

Für das Halsbündchen habe ich die Stoffreste verwendet und musste ihn daher etwas stückeln.

Das Halsbündchen ist gestückelt, aber das fällt eigentlich nicht auf. Den Aufdruck habe ich komplett erhalten und kann jetzt kompetent im Verein als Trainer auftreten ;-)

Der Aufdruck gefällt euch, das Shirt ist aber zu klein

Hier geht es darum, das bestmögliche aus dem Shirt rauszuholen, um den Vibe des Themas weiterleben zu lassen. Wenn nicht für euch selbst, dann vielleicht noch für eure Kinder.

Option 3: Shirt verlängern

Es gibt verschiedene Möglkichkeiten, ein Oberteil zu verlängern, die ich euch hier einmal zusammengestellt habe. Eine gute Variante für Motto-Shirts ist die Zusammenführung von zwei gleichartigen Shirts, wie ich sie hier in bei diesem Kindershirt angewendet habe:

Option 4: ein Kinder-Shirt daraus nähen

Option 3 funktioniert nur, wenn das Shirt breit genug ist. Wenn nicht, dann bleibt nur die Verwendung für eure Kinder. Das kann auch sehr cool sein, wenn ihr euch mit dem Aufdruck gerne identifiziert. Bei batik_matik findet ihr auf Instagram ein paar solcher Beispiele.

Ich habe selbst noch kein Motto-Shirt für die Kinder verkleinert, aber es funktioniert so wie bei diesem Pailletten-Shirt:

Option 5: eine Kinder-Hose daraus nähen

Alternativ wäre auch eine Hose denkbar, so wie ich es bei diesem Motto-Sweatshirt gemacht habe:

Der Aufdruck gefällt euch nicht

Wenn euch der Aufdruck nicht gefällt, solltet ihr euch fragen, warum das Kleidungsstück überhaupt in eurem Kleiderschrank schlummert. Da solche Motto-Shirts in der Regel auch kein anderer haben möchte, bleiben nur die gängigen Optionen für T-Shirts.

Option 6: Etwas anderes aus den Teilen nähen, die nicht den Aufdruck enthalten

Der restliche Stoff ist meist einfarbig und kann beliebig wieder eingesetzt werden. So habe ich das zum Beispiel bei diesem dunkelblauen Motto-Shirt gemacht:

Option 7: Den Stoff als Verstärkung für andere Stoffe verwenden, die doppellagig sein sollen

Eine sinnvolle Upcycling-Technik besteht darin, Stoffe zu verstärken, indem man sie hinterlegt. Bei dieser Hose habe ich hinter dem Patchwork einen Stoff von einem Kinder-T-Shirt genäht, bei dem mir der Aufdruck nicht gefallen hat:

Option 8: T-Shirt-Garn aus dem Stoff herstellen

Bei dünnen Stoffen hat man zu guter letzt noch die Möglichkeit, T-Shirt-Garn herzustellen. Wie man T-Shirt-Garn herstellt, erfahrt ihr hier:

Und, was habt ihr schon aus ungeliebten Motto-Shirts gemacht? Zeigt es mir gerne auf Instagram und verlinkt mich, @upcyclingfamily, dann teile ich es in meiner Story!