Feengarten aus Deko-Resten bauen

Ich berichte euch heute über unseren Feengarten und über meine ersten Erfahrungen mit Instagram. Wie passt das beides zusammen? Das werdet ihr herausfinden! So viel sei gesagt: es hat etwas mit Challenges, Hashtags und Kreativität zu tun.

Get startet mit Instagram

Seit ich diesen Blog habe, poste ich meine Beiträge auch auf Instagram. Ich habe vorher nie so wirklich Instagram benutzt, obwohl ich auch einen privaten Account habe. Mir war überhaupt nicht bewusst, dass das ein eigenes Hobby darstellt ;-) ich hatte mir das auch ein wenig anders vorgestellt, als es sich jetzt entwickelt hat. 

Ich kann mit der privaten Basisversion von WordPress, die ich hier für den Block nutze, keine interaktiven Elemente anbieten. Also keine Kommentar-Funktion, keine Newsletter-Funktion und keine Teilen-Funktion. Das hat datenschutzrechtliche Gründe. Also dachte ich, ich bewerbe meine Inhalte einfach auf Instagram und Pinterest. Und dann verlinke ich hierher. Bei Pinterest ist das auch wunderbar möglich. Bei Instagram allerdings wird die Verlinkungs-Funktion unterbunden. Sie wollen wohl, dass man auf der Instagram-Plattform bleibt, anstelle die App zu verlassen. Das hat dementsprechend weiterführende Entwicklungen zur Folge.

So nutzt man Instagram als Blogger

Viele Kreative posten ihre Inhalte ausschließlich auf Instagram, ohne eine eigene Webseite zu haben. Für mich war das keine Option, weil Instagram eine Bild-Plattform ist und ich gerne meine Projekte auch im Text beschreiben möchte. Außerdem möchte ich eine Seitenstruktur haben, die meine Projekte vernünftig abbildet und nicht einfach die alten Projekte im endlosen Sumpf des Profils versinken lässt.

Was man machen kann, um trotzdem auf die eigene Seite zu verlinken, ist den einzigen Link im Profil, den man hat, zu nutzen. In seinen Beiträgen schreibt man dann „Link in Bio“ und hofft, dass die Leute auf die Profilseite gehen, den Link anklicken und dann auf der Link-Tree-Seite, die ich dort hinterlegt habe, den Beitrag findet, den man sucht. Ziemlich unkomfortabel. Erst, wenn man 10.000 Follower hat, kann man in den Stories (und auch nur dort) auf eigene Seiten verlinken. 

Screenshots des Instagram-Profils von Upcycling Family
In meinem Instagram-Profil seht ihr alle aktuellen Beiträge, ein Story-Highlight über mich und den Link zur Übersichtsseite auf diesem Blog.

Review nach 2 Monaten Instagram

Nun, ich habe aktuell 94 Abonnenten. Das mit den 10.000 könnte also noch etwas dauern ;-) allerdings muss ich im Gegenzug dazu sagen, dass ich auch rund 100 Profilen folge und das super inspirierend finde. Andere Leute machen auch echt coole Sachen und bringe mich auf gute weitere Ideen. Zum Beispiel habe ich schon einmal diese Jogginghose nach der Paspelbiesen-Anleitung von Sarah France genäht. 

Zwei Screenshots des Story Highlights Paspelbiesen Tutorial
So sehen zwei Seiten des Paspelbiesen-Tutorials aus.

Außerdem gibt es auf Instagram nicht nur Profile und Follower, sondern auch noch Leute, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Inhalte zu promoten und themenspezifische Challenges (Wettbewerbe) anzubieten. Wenn man an den richtigen Tagen mit den richtigen Hashtags Feed Beiträge postet oder zu den angebotenen Themen an einer Challenge teilnimmt, steigt die eigene Reichweite enorm. Dann sehen nicht nur die eigenen Follower die neuen Beiträge, sondern auch noch bislang fremde Personen. Die dann, wenn man Glück hat, wieder zu Followern werden. Das ganze ist wirklich eine Wissenschaft für sich.

Ein Feengarten für die Frühlings-Challenge 

Aber was hat das Ganze jetzt mit meinem Feengarten zu tun? Nun, es hat etwas damit zu tun, dass ich den Feengarten genau heute publiziere. Überhaupt haben die Instagram Challenges in den letzten zwei Monaten schon häufig beeinflusst, welchen Beitrag ich an welchem Tag live genommen habe. Denn man munkelt, ich hätte so an die 30 Beiträge bereitliegen, die nur darauf warten, am richtigen Tag veröffentlicht zu werden… 

Wie ihr euch denken könnt, habe ich den Feengarten daher nicht diese Woche gebaut. Die Idee dazu hatte ich schon im letzten Sommer. Im Feengarten haben schon die Fetthennen geblüht und Schnee gelegen. Zwei der Pflanzen haben es nicht über den Winter geschafft, sodass ich sie nun mit Frühblühern ausgetauscht habe. 

Diese Woche laufen auf Instagram aber zwei Challenges, zu denen das Feengarten-Thema wunderbar passt: die #upcyclingartwork Challenge mit den Thema DIY von holli_die_bastelfee und die Pflanzenupstyling Challenge #dasschmeißtmandochnichtweg von m.basteln, aikas.bastelstube und upcycling_and_more. Da kann ich den Feengarten also gleich mal doppelt einreichen, cool, oder?

Feengarten mit Erläuterungen
Dieses Bild habe ich auf Instagram zum Feengarten gepostet.

Egal, ob ihr das nun alles verstanden habt oder nicht, könnt ihr einfach mal auf diesen Link klicken und mir auch ein Like geben. So sorgt ihr nämlich dafür, dass auch anderen Nutzern mein Beitrag eher angezeigt wird. Natürlich nur, falls ihr einen Instagram Account habt.

Was ist eigentlich ein Feengarten?

Ein Feengarten ist eine Miniaturlandschaft im Garten, also ganz klein. Oft wohnen dort kleine Zwerge oder andere Figuren. Man kann auch kleine Häuschen oder Möbel bauen und dazu stellen. Die Pflanzen dort überwuchern oft die Szenerie, sodass es etwas verwunschen aussieht. 

Fee des Nordens und Fee des Südens
In unserem Feengarten leben zwei Feen: die Fee des Nordens und die Fee des Südens

Da es bei mir ja um Upcycling geht, kam die Idee für den Feengarten von verschiedenen Dingen, die ich noch so herumliegen hatte. Unter anderem hatte ich einen zerbrochenen Blumentopf, der sozusagen der Stein des Anstoßes war. Ich hatte solche Bauten mit zerbrochenen Blumentöpfen für den Garten schon öfter einmal gesehen. Hinzu kamen nun diverse gesammelte Dekoartikel aus den letzten 20 Jahren. Wirklich, die kleine Fee auf der Glocke ist von 2003. Sie war ein Geschenk meiner Gastfamilie in den USA. Die blauen Steine sind sogar noch älter.

Deko-Elemente für den Feengarten

Wir sind echt nicht so die Typen für Deko. Wenn ich Deko geschenkt bekomme, weiß ich in der Regel gar nicht, was ich damit machen soll. Meistens passt es ja nicht mal zu den Sachen, die wir bereits haben. Wir haben auch gar nicht so viel Platz für Sachen, die „rumstehen“. Oft packen wir solche Sachen direkt in unsere Geschenkekiste und verschenken sie bei der nächsten Gelegenheit weiter…

Kristallbach aus weißen und blauen Steinen
Die Wächter der hohen Quelle und der Kristallbach.

Entsprechend hatte ich also bereits eine Deko-Sammlung im Keller und freute mich diebisch, dass ich das ganze „Zeugs“ nun wertstiftend in meinem Feengarten unterbringen konnte. Letztes Jahr war dabei noch ein kleines Häuschen, das wohl für ein Teelicht gedacht gewesen war. Leider hat es den Winter und den Frost nicht überlebt. Es sind aber immer noch viele wunderschöne kleine Details, die ihr auf den Fotos bewundern könnt. 

Narzisse und Hyazinthe im Feengarten
Aktuell haben wir zwei Frühblüher im Feengarten. Wie in einem richtigen Garten lebt dieser auch und verändert sich immer mal wieder.

Pflanzen-Tipps für den Feengarten

Wenn ihr jetzt Lust bekommen habt, einen Feengarten nachzubauen, hier noch ein paar Pflanzen-Tipps. Es eignen sich alle Pflanzen, die klein bleiben. Ich kann die verschiedenen Fetthenne-Varianten wirklich empfehlen. Gräser sind auch schön. Das, das wir am Anfang drin hatten, hat den Winter leider nicht überlebt. Natürlich kann man auch saisonale kleine Pflanzen kaufen. Ich schaue aber immer nach winterharten Varianten. Die aktuellen Frühblüher werde ich wahrscheinlich nach der Blüte wieder herausnehmen und die Zwiebeln über Herbst und Winter im Keller trocken lagern. Dann kommen die nächsten Pflanzen, ich bin schon gespannt. Schließlich lebt so ein Garten ja auch! 

Kissenbezug mit selbst gemaltem Bild aus Upcycling-Stoffen nähen

„Mama, kannst du mir ein Fee-Kuscheltier nähen?“ Das Schöne an Kindern ist, dass sie glauben, ihre Eltern können alles. Sie können es entweder selbst machen oder bestellen. Hach ja, das Internetzeitalter. Unserer Tochter ist schon klar, dass wir nur „etwas bestellen“, wenn Geburtstag oder ein anderer wichtiger Anlass ist. „Etwas nähen“ tut die Mama allerdings ja ständig. Warum also nicht ein Fee-Kuscheltier?

„Nein, das kann ich nicht. Aber wir könnten eine Fee malen und dann ein Kissen daraus nähen. Wäre das auch okay?“ Ja, das war auch okay. Ich kann allerdings auch keine Feen malen, nur Hello Kittys. Aber die gibt’s zum Glück auch als Fee, dank Google. Ich habe also die Hello-Kitty-Fee mit einem Stoffstift vorgemalt und meine Tochter hat sie ausgemalt. Sie ist richtig schön und individuell geworden. Ich upcycle super gerne mit meinen Kindern, das macht Spaß und sie können sehen, dass man selbst etwas erschaffen kann, wenn man nur die richtige Idee und ein bisschen Muße hat.

Hier siehst du ein Hello Kitty Bild auf einem Stoff, das später als Kissenbezug verwendet wird.
Ich habe die Hello Kitty vorgemalt, meine Tochter hat sie ausgemalt. Dann wird sie gebügelt und für den Kissenbezug vernäht.

Die Rückseite des Kissens wurde ein pinkfarbener Stoffrest, der schon jahrelang in verschiedenen Kisten gelagert hatte. Da er etwas dünn war, um ihn so zu verwenden, habe ich ihn mit einem alten Bettbezug als Innenseite doppelt gelegt. Den Bettbezug habe ich schon für alle möglichen Projekte verwendet, unter anderem für diese Wendetasche. Ich hatte vor Kurzem meine neue Overlock-Nähmaschine gekauft und damit geht so ein Projekt ratz-fatz.

Angenähte Druckknöpfe und die Rückseite des Kissenbezugs aus einem pink-gemusterten Stoff
Mit dem voluminösen Innenkissen war der Hotelverschluss nicht richtig zu. Daher habe ich noch Druckknöpfe angenäht.

Als Inlet haben wir ein kuscheliges Kissen verwendet, das wir schon hatten. Es war allerdings so voluminös, dass die Kanten von diesem Hotelverschluss nicht ordentlich aufeinander liegen blieben, sondern immer auseinander gedrückt wurden. Daher bin ich das erste – und wahrscheinlich einzige – Mal dem historischen Druckknopf-Arsenal meiner Mama zu Leibe gerückt. Die sind uralt und noch zum Annähen. Ich habe passendes Garn verwendet und wohl oder übel drei Druckknöpfe, also sechs Teile, ordentlich angenäht. Damit sie auch halten, wenn Kinderhände daran herumzerren.

Das Ergebnis ist richtig süß geworden und das Kissen darf fortan überall hin mit, genauso wie das liebe Einhorn, das schon oben auf dem Bild zu sehen ist. Und die Mama freut sich, dass sie mal um ein neues Kuscheltier herumgekommen ist. Naja, das nächste steht schon für den 5. Geburtstag auf der Wunschliste. Denn von Kuscheltieren kann man bekanntlich nie genug haben ;-)

Wenn euch das Kissen gefällt, gebt mir doch gerne ein Like auf Instagram!

Weiche Hose aus zwei upgecycelten Shirts nähen

Flaute im Kleiderschrank

Unser Sohn brauchte Schlafanzughosen. Ich hatte noch nie einen Kinderschlafanzug gekauft. Bisher hatten wir die immer gebraucht bekommen oder alte Shirts und Hosen umfunktioniert. Entsprechend habe ich keine Zahlungsbereitschaft für Schlafanzüge. Aber jetzt herrschte im Kleiderschrank Flaute. Ich ging durch meinen Stapel aussortierter Shirts und fand ein dunkelblaues und ein weißes mit Sternchen. Beide hatten Flecken an Stellen, die ich für das neue Projekt nicht verwenden musste. Perfekt!

Hier siehst du eine schematische Darstellung des blauen Shirts und ein Foto, auf dem ich das Sternchen-T-Shirt trage.
Ein dunkelblaues Langarmshirt und ein T-Shirt mit Sternchen waren der Ausgangsstoff für die Schlafanzughose.

Eine Schlafanzughose aus zwei alten Shirts nähen

Die Schlafanzughose basiert auf dem kostenlosen Pumphosen-Schnittmuster von Snaply. Ich habe es aber ein wenig enger gemacht, so dass es nicht mehr so pumpig aussieht. Die Hosenteile habe ich aus dem dunkelblauen Shirt ausgeschnitten und die Bündchen aus dem Sternchenshirt. Wenn der Shirtstoff genug Stretchanteil hat, lässt er sich wunderbar als Bündchen verwenden. Doppelt legen, an die Hosenteile annähen, fertig! Diese Hose ist auch einer meiner Beiträge zur Refebulous Challenge auf Instagram.

Hier siehst du eine weitere schematische Darstellung und die fertige Hose: blauer Stoff und weiße Bündchen mit Sternchen.
So habe ich die Hose zusammengenäht.

Nähte verstärken für einen guten Halt

Ich hatte etwas Bedenken, ob die Nähte alle gut halten. Wenn sich ein Zweijähriger alleine anzieht, sind die Sachen einer gewissen Belastung ausgesetzt. Daher habe ich über die Nähte und an Beininnenseiten noch einmal einen breiten Zickzackstich drüber genäht. Wenn die Garnfarbe passt, sieht man das gar nicht. Doppelt genäht hält besser!

Hier siehst du Nahaufnahmen der verstärkten Nähte.
Ich habe über die Nähte noch einmal längs mit einem breiten Zickzackstich drüber genäht. So halten sie auch der hohen Belastung Stand, die es mit sich bringt, wenn ein Zweijähriger sich selbst an- und auszieht.

Aufgepasst bei kontrastierenden Stoffen

In welcher Wäsche würdet ihr diese Hose waschen? Genau, farbig. Der weiße Stoff wurde bei uns mit der Zeit immer grauer. Ein typisches Hausfrauenproblem bei Teilen mit deutlichen Farbunterschiede. Wenn ihr einen Tipp habt, wie solche Teile ihre weiße Farbe behalten, würde ich mich sehr über einen Kommentar auf Instagram freuen! Ansonsten kann es helfen, für solche Projekte zwei Stoffe mit ähnlicher Farbintensität zu nutzen.

Fertig ist die Kinderhose

Unser Sohn ist ganz begeistert. Er liebt weiche Hosen und diese beiden Shirts geben das definitiv her. Er trägt sie nun schon viele Monate und die Shirts haben eine Aufmerksamkeit erfahren, mit der sie wohl gar nicht mehr gerechnet haben. Gefällt euch die Hose? Schreibt mir gerne auf Instagram!

Passende Alltagsmaske und Einkaufstasche nähen

Findet ihr zusammenpassende Sachen auch einfach klasse? Ich habe aus dem gleichen türkisfarbenen Stoffrest und einem alten weißen Hemd meine Alltagsmasken und eine passende Einkaufstasche genäht. Wenn ich damit unterwegs bin, fühle ich mich immer richtig stylisch ;-) Ich bin gespannt, ob die Alltagsmasken überhaupt noch einmal Verwendung finden. Sonst muss noch ein anderes passendes Accessoire her, etwas Stoff habe ich noch…

Alltagsmaske upcyceln aus Stoffresten

Hier siehst du eine Nahaufnahme des Stoffs und eine Seitenansicht der Maske.
Ich habe diesen wunderschönen türkisfarbenen Stoff für meine Alltagsmasken verwendet. Innen ist ein altes weißes Hemd verarbeitet.

Als die Pandemie losging, sind ja plötzlich alle zu Upcyclern geworden. Einfach, weil es nicht genug Masken zu kaufen gab. Glücklicherweise hatte ich kurz davor von meiner Schwägerin diesen Stoffrest bekommen. Es ist ein türkis-gemusterter Stoff mit Glitzer. Ich liebe türkis und habe auch viele Kleidungsstücke, die dazu passen. Aus dem Stoff, mit weißem Hemdstoff innen, habe ich mir daher gleich mal drei Masken genäht, in verschiedenen Formen. Für die Masken habe ich die Schnittmuster von Burda Style verwendet.

Hier siehst du die beiden Masken in den verschiedenen Varianten.
Ich habe die Variante mit den Falten und die Variante mit der Naht in der Mitte genäht. Zweitere hat bei mir besser gesessen, daher trage ich sie öfter.

Passende Stofftasche zur Alltagsmaske nähen

Später kam mir die Idee, eine passende Einkaufstasche dazu zu nähen. Ich frage mich bis heute, warum es nicht mehr solche Sets zu kaufen gibt, auch in anderen Kombis mit Mützen oder Schals. Das wäre doch der Hit gewesen! Das Schnittmuster für diese Wendetasche habe ich selbst hergestellt. Es besteht innen aus vier Teilen und außen aus zwei großen Teilen. Die Hemdtasche habe ich ihnen als kleine Tasche für Schlüssel oder Handy umfunktioniert. Ich mag solche Gimmicks, die sich einfach spontan beim Nähen ergeben! 

Hier siehst du die Innentasche der Einkauftasche und einen Ausschnitt aus dem Video.
Als Innentasche habe ich die Hemdtasche verwendet. Das rechte Bild ist ein Ausschnitt meines Reels auf Instagram.

Ich bin seit Januar auch auf Instagram aktiv. Dort habe ich ein Reel mit diesem Taschen-Masken-Set hochgeladen. Schaut es euch mal an, es ist echt lustig!

Ein Baby-Set aus alten Shirts nähen

Heute bin ich doppelt stolz. Ich bin Tante geworden! Und ich habe dem Baby ein upgecyceltes Outfit in Größe 62 genäht, das richtig schön geworden ist. Das Oberteil ist nach dem wunderschönen Schnittmuster „Morgenstern“ von Lila wie Liebe genäht. Ich habe aufgrund der verfügbaren Stoffstücke das Vorderteil geteilt und noch eine Spitzenapplikation aus dem verwendeten Top eingefügt. Die Hose ist nach dem Pumphosen-Schnittmuster von Snaply genäht. Beide sind kostenlos verfügbar. Vielen Dank dafür! Ich habe es außerdem dank dem Video-Tutorial von Dots Designs auch geschafft, meine Overlock perfekt einzustellen. Und darauf war ich dann gleich auch noch stolz! Aber nochmal von vorn.

Ein selbst genähtes Baby-Outfit aus Altkleidern

Die Ausgangsstoffe: use what you have

Zuerst hatte ich das rosa-gemusterte Top von meiner Mama. Es hat vorne ein Blumenmuster und hinten ist es gestreift. Es hat mir förmlich zugerufen: aus mir musst du ein Babyset nähen! Es eignete sich einfach so gut. Allerdings reicht ein Erwachsenen-Shirt nicht für ein Babyset. Daher war ich auf der Suche nach einem weiteren Stoff. Zuerst wollte ich nur die dunkelgraue Leggings verwenden. Aber dann hatte ich noch Reste von dem türkisfarbenen Top, das auch total gut dazu passte. Dieses war aber sehr dünn, so dass ich es maximal doppelt gelegt und für Ränder verwenden wollte und nicht für die eigentlichen Flächen. Hier bei den Upcycling-Tipps habe ich auch ein paar Punkte dazu geschrieben, welche Stoffe man am besten wie für das Upcycling verwenden kann.

Hier siehst du einen dunkelgrauen Stoffrest, ein rosafarbenes Shirt mit Blumenmuster und ein türkisfarbenes Top.
Ich konnte mich lange nicht entscheiden, welche Stoffe ich kombinieren möchte. Letztlich habe ich alle drei verwendet.

Zwei Schnittmuster auf drei alte Kleidungsstücke aufzuteilen ist eine abendfüllende Aufgabe, das kann ich euch sagen: Schnittmuster-Patchwork-Tetris at its best! Ein wichtiger Upcycling-Grundsatz ist „Use what you have“. Auch dazu findet ihr weitere Hinweise bei den Upcycling-Tipps. Ich habe hier das rosafarbene Shirt und das türkisfarbene Top fast komplett aufgebraucht. Der graue Stoff war ohnehin nur noch der Rest von einer Leggings, auch er ist ziemlich gut leer geworden.

Ein Babyoberteil „Morgenstern“ nähen

Da dieses Set das erste Upcycling-Projekt ist, das ich auch verschenkt habe, wollte ich, dass es perfekt wird. Ich hatte meine Overlock-Nähmaschine noch nicht so lange und war mit der Fadenspannung nicht richtig zufrieden. Ich fing an, herum zu experimentieren. Vier Fäden, hier hoch, hier runter – es wurde einfach nicht besser. Nach einer Stunde Teststücken nähen und steigender schlechter Laune fand ich endlich dieses Video-Tutorial von Dots Designs. Ich drehte die Fadenspannung des linken Fadens ordentlich hoch und hatte plötzlich perfekte Nähte. Jetzt konnte es endlich losgehen!

Hier siehst du das fertige Oberteil von vorne und von hinten.
Für das Oberteil habe ich das Blumenmuster verwendet und für die Ärmel die Streifen. Da der Blumenstoff sonst nicht ausgereicht hätte, habe ich das Oberteil vorne geteilt und noch spontan ein Spitzendetail eingefügt.

Es war außerdem das erste Mal, dass ich ein Oberteil komplett neu nähte. Das Schnittmuster „Morgenstern“ von Lila wie Liebe ist total süß. Ich mag auch, dass es an den Ärmeln und am Bauch Bündchen hat. Für Babys ist das gut geeignet. Die Bündchen sind nicht total eng, weil die verwendeten Stoffe keine Bündchenstoffe waren. Für Arm- und Bauch-Bündchen ist das nicht so schlimm, bei einem Hosen-Bündchen hätte man noch ein zusätzliches Gummi einarbeiten müssen. (Das habe ich bei der Hose auch gemacht, siehe unten.) Die Trennung an der Vorderseite war erst gar nicht geplant gewesen, ist aber aufrgund der Limitationen des verfügbaren Stoffs zustande gekommen. Sieht aber richtig gut aus und so habe ich aus der Not eine Tugend gemacht :-)

Was ich zusätzlich noch gemacht habe: die abgesteppten Nähte in der Mitte des vorderen Oberteils und am Halsbündchen. So liegen die Overlock-Nähte auf den Innenseiten richtig und schön flach. Babys tragen ja immer einen Body drunter, aber es soll trotzdem angenehm zu tragen sein.

Hier siehst du Nahaufnahmen der abgesteppten Nähte.
Die Naht vorne habe ich mit einer dunkelgrauen Naht abgesteppt, die Naht hinten mit einer rosafarbenenen Naht – jeweils passend zum Stoff.

Eine Babyhose mit eingearbeitetem Gummi nähen

Das Pumphosen-Schnittmuster von Snaply verwende ich eigentlich immer für Kleinkinderhosen. Für das Krabbelalter habe ich den Schnitt etwas enger gemacht, aber für Babys belasse ich ihn genau so. Der graue Oberstoff ist von einer alten Leggings von mir, die ein ausgeleihertes Bündchen hatte. Damit die Hose zum Oberteil passt, hat sie am Bauchbündchen den gestreiften Stoff von dem rosa Shirt und an den Beinbündchen den türkisfarbenen Stoff von dem Top.

Hier siehst du die Hose bevor und nachdem sie zusammengenäht wurde.
In das Bündchen aus T-Shirt-Stoff habe ich noch ein altes Gummi eingearbeitet.

Ich habe bei der Sternchen-Schlafanzughose auch T-Shirt-Stoff als Bündchen verwendet. Die hält ganz prima. Der dort verwendete T-Shirt-Stoff war aber auch sehr elastisch. Bei dem T-Shirt hier war ich mir nicht sicher, ob die Hose auch so halten würde. Wahrscheinlich schon, weil Babys noch eine Windel drunter tragen und in dem Alter noch liegen. Aber da es ein Geschenk ist, wollte ich auf Nummer sicher gehen. Ich habe ein altes Gummi, das aus einer Hose herausgetrennt war, noch zusätzlich eingearbeitet. So wird die Hose auf jeden Fall passen.

Hier siehst du eine Nahaufnahme der Spitze vorn und das ganze Set einmal in groß.
Detailblick auf den vorderen Teil und noch einmal das ganze Set – weil’s so schön ist ;-)

Dieses Set ist auch einer meiner Beiträge zur Refebulous Challenge auf Instagram. Ich hoffe, es gefällt euch! Wenn ja, gebt mir doch einfach ein Like auf Instagram!

Kinderhose aus altem Sweatshirt nähen

Paspelbiesenwaspelwiesen – was?

Ich habe eine Jogginghose in Größe 110 aus einem alten Sweatshirt genäht.

Dieser Beitrag enthält Werbung.

Ihr könnt die ganze Story lesen oder direkt hierhin springen:

Paspelbiesen nähen

Ich habe im Dezember bei einem Upcycling-Wettbewerb auf Instagram teilgenommen, der mich wahnsinnig inspiriert hat. Manche Leute machen schon echt tolle Sachen aus Altkleidern. Unter anderem hat mich Sarah France begeistert. In ihrem Instagramprofil habe ich ein Tutorial zu Paspelbiesen gefunden. Zu dem Zeitpunkt kannte ich weder das Wort Paspel, noch das Wort Biesen, und schon gar nicht das Wort Paspelbiesen. Paspeln und Biesen haben ein paar Eigenschaften, die sie zu einer super geeigneten Upcycling-Technik machen:

  • Sie können Nähte zusätzlich verstärken, was bei alten und dünnen Stoffen oft hilfreich ist
  • Sie können Übergänge verschönern, die beim Upcycling aufgrund von verfügbaren Stoffgrößen oft notwendig sind
  • Sie sehen schick aus und machen gebrauchte Stoffe ein bisschen fescher

Ich wollte Paspelbiesen einmal ausprobieren und rückte einem alten ausgeleierten Sweatshirt zu Leibe. Unser Sohn brauchte dringend neue Jogginghosen. Das passte also prima.

Hier siehst du, wie Paspelbiesen genäht werden.
Ich habe den Teil mit dem Schriftzug in den Paspelbiesen verarbeitet und Streifen aus einem alten Top dazwischen gelegt.

Jogginghose nähen

Ich habe dieses kostenlose Schnittmuster Chill-Buxe gefunden. Irgendwie muss ich immer Chili-Buxe lesen und deshalb ist die neue Jogginghose auch die Chili-Hose ;-) Nachdem ich das Schnittmuster ausgedruckt und zusammengeklebt hatte, habe ich es auf Tapetenpapier übertragen und wieder so zerschnitten, wie ich die Hose zusammensetzen wollte. Ich habe die Ärmelenden als Beinbündchen verwendet. Eins meiner Prinzipien für das Upcycling ist es, möglichst effizient und pragmatisch vorzugehen. So konnte ich mir das Annähen von zwei Bündchen sparen. Für noch mehr Tipps für das Upcycling schau doch mal auf diese Seite.

Hier siehst du ein Schnittmuster auf einer Schneidematte und den Ärmel, der den Beinabschluss bildet.
Ich habe das Schnittmuster zerschnitten, um die einzelnen Teile für die Hose aus dem Sweatshirt auszuschneiden. Den Ärmel habe ich als Beinbündchen verwendet.

Für die Paspelbiesen habe ich immer abwechselnd einen Teil von dem Sweater-Stoff und einen Streifen von einem alten Top zusammengenäht. Ich habe das ganze mit der Overlock-Nähmaschine gemacht. Ich kann mich aber nicht entscheiden, ob ich das empfehlen kann. Natürlich geht es viel schneller, aber man sieht nicht, ob die Paspeln außen schön aussehen. Bei mir ist alles etwas ungleichmäßig geworden. Das hat vielleicht auch seinen Charme, aber ich finde es nicht unbedingt schöner.

Bündchen mit eingezogenem Gummi

Danach habe ich die Hose zusammengenäht. Erst alle Einzelteile für jedes Hosenbein und dann die beiden Hosenbeine aneinander. Zuletzt habe ich aus dem alten ausgeleierten Bündchen das Bündchen für die Hose angebracht. Weil das Bündchen schon zu ausgeleiert war, um wirklich zu halten, habe ich noch ein Gummi eingearbeitet. Wie ihr beim Upcycling die richtigen Bündchen wählt, könnt ihr in meinem Bündchen 1×1 hier nachlesen.

Hier siehst du die Hose vor und nach dem Einnähen des Gummis.
Weil der alte Bund nicht mehr halten würde, habe ich noch ein zusätzliches Gummi eingenäht.

Die perfekte Spielhose

Die neue bequeme Jogginghose ist fertig zum Spielen und Toben! Jetzt muss nur noch der Kindergarten wieder aufmachen… bis dahin kann ich übrigens, Achtung Werbung, diese zwei Spielsachen auf dem Beitragsbild empfehlen: das Sound Puzzle Musical Instruments von Melissa & Doug für Krippenkinder und das Buch „Die Schnecke und der Buckelwal“ von Axel Scheffler und Julia Donaldson für Kindergartenkinder. Normalerweise mache ich ja keine Werbung und ich habe auch nicht vor, das öfter zu machen. Aber da die Sachen nun schon einmal auf dem Beitragsbild zu sehen sind und ich wirklich aus tiefstem Herzen davon überzeugt bin, dass das tolle Spielsachen sind, wollte ich euch diese Auflösung nicht vorenthalten. 

Wir gefällt euch die Hose? Ich würde mich über euren Kommentar auf Instagram freuen!

Destroyed Jeans selber machen

Was macht man mit einer alten verbeulten Jeans? Entweder man repariert sie – oder man macht sie noch mehr kaputt ;-) Heute zeige ich euch, wie man aus einer alten Jeans eine Destroyed Jeans macht. Ich muss zugeben, dass es mich etwas Überwindung gekostet hat, meine alte Lieblingsjeans zu zerschneiden. Dieses Gefühl habe ich beim Upcycling durchaus öfter. Was im Prinzip eine gute Sache ist – es geht ja nicht darum, wahllos Klamotten zu zerschneiden, sondern bewusst diese Entscheidung zu treffen.

So stellst du selbst eine Destroyed Jeans her!
Ich brauchte eine Destroyed Jeans für einen Auftritt. Spot on!

Ich zeige euch hier, wie man Fransen, Ripped Look, Löcher und Used Look selbst macht. Außerdem habe ich noch Sternapplikationen aufgenäht und aufgeklebt. Für den Destroyed Look braucht ihr eigentlich nur Schere, Pinzette und ein bisschen Zeit. Aber vorher muss ich euch erst noch die Geschichte der Hose erzählen!

Manche Hosen sind unsterblich

Diese Jeans kann wahrscheinlich so viel über mein Leben erzählen wie nur ganz wenige andere auf dieser Welt. Ich habe darin die Welt bereist, Klausuren geschrieben, gefeiert und Liebeskummer gehabt. Ich habe sie gekauft, als ich noch in der Schule war. Es war eine Schlaghose und ich war mega stolz. Ich hatte sie dauernd an. Sie war noch dazu viel zu lang, so dass irgendwann der Saum unten total aufgerissen und abgelaufen war. Weil sie mir so perfekt passte, ging ich im Studium zu einer Schneiderei und ließ sie kürzen. Dadurch wurde auch das abgelaufene Ende entfernt. Später – als ich schon arbeitete und Schlaghosen wirklich nicht mehr in waren – ließ ich sie sogar nochmal bei der Schneiderei verschmälern. Trotz jahrelangen Tragens hat sie nie Löcher bekommen, sie war nur irgendwann total ausgebeult. Als ich dann für Fasching auf der Suche nach einer geeigneten Hose war, kam sie mir gleich in den Sinn. Ich konnte einfach die verbeulten Stellen wegschneiden und eine super sitzende Hose für den Auftritt haben!

Bilder aus Schweden und Norwegen, auf denen ich die ursprüngliche Jeans trage.
Hier habe ich die Lieblingsjeans in Stockholm, Schweden und in Bergen, Norwegen an. Sie ist wirklich herumgekommen. Und ja, ich fand den Look total cool!

Fransen an Jeans selber machen

Für die Fransen schneidet ihr den Saum ab und die Hose auf die gewünschte Länge. Ich habe hier noch mehrmals nachgeschnitten, weil ich die Knöchel frei haben wollte. Dann schneidet ihr an einigen Stellen ca. o,5-1 cm vom Rand aus in den Stoff. Die senkrechten Fäden sollen erhalten bleiben. Die waagerechten Fäden zieht ihr mir der Pinzette heraus. So entstehen Fransen.

Fransen an Jeanssaum selbst machen
Die Fransen entstehen, wenn man die waagerechten Fäden zieht und die senkrechten Fäden bleiben.

Ripped Look

Für den Ripped Look schneidet ihr zwei waagerechte Schlitze in die Hose. Dann zieht ihr mit der Pinzette alle senkrechten Fäden heraus, die zwischen den zwei Schlitzen liegen. Manchmal geht es etwas schwierig, dann könnt ihr in der Mitte der beiden Schlitze auch noch einen zusätzlichen Schlitz machen.

Ripped Look mit Pinzette selbst erzeugen
Für den Ripped Look werden die senkrechten Fäden gezogen und die waagerechten Fäden bleiben dran.

Löcher in die Hose schneiden

Damit die Löcher möglichst cool aussehen, schneidet ihr sie nicht nur heraus, sondern bearbeitet die Ränder noch einmal ähnlich wie bei den Fransen und beim Ripped Look. Ein paarmal Waschen hilft auch, dann lösen sich einzelne Fäden von selbst.

Destroyed Jeans mit großen Löchern selbst herstellen
Damit die Löcher einen abgewetzten Look erhalten, werden sie nach dem Ausschneiden noch mit der Pinzette bearbeitet.

Used Look

Es gibt noch verschiedene Techniken für den Used Look, die ich nicht alles ausprobiert habe. Ihr könnt einzelne Stellen mit Schleifpapier oder mit einer Feile bearbeiten. Es gibt auch Möglichkeiten, mit chemischen Mitteln zu arbeiten, ähnlich der professionellen Fabriken im Kleidungssektor. Bei mir war das nicht notwendig – nach 20 Jahren kommt der Used Look ganz von selbst ;-)

Goldene Applikationen mit Sternen

Ich habe mit Perlen, Pailletten und einem goldenen Lederband noch Applikationen auf der Jeans angebracht. Ich habe einfach in meinem Fundus geschaut, was ich so habe. Viele der Perlen und Pailletten sind Ersatzteile, die bei Kleidern oder anderen Kleidungsstücken dabei waren, aber die man natürlich nie wirklich braucht. Die Perlen und Pailletten sind genäht. Die Ledersterne sind geklebt. Da es ein Band war, habe ich für den großen Stern mehrere Streifen nebeneinander geklebt. Die Ränder habe ich zusätzlich zum Kleber noch einmal festgenäht. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Applikationen auf Destroyed Jeans aus Perlen, Pailletten und Lederband
Goldene Stern-Applikationen aus Perlen, Pailletten und goldenem Lederband.

Ein perfekter Auftritt

Falls ihr es euch schon gefragt habt: nein, so laufe ich nicht auf der Straße herum. Obwohl ich den Destroyed-Look sogar manchmal cool finde, ist er doch einfach mega kühl und unpraktisch. Wir haben mit unserer wundervollen Tanzgruppe Dancing Pro’S[eccos] in der vorletzten Saison dieses Thema gehabt, bei dem wir zu den Destroyed Hosen noch goldene Jacken und goldene Sneakers getragen haben. Mit dem Tanz haben wir die Bühne bei der Neuenhainer Tanzgala und an Fasching gerockt – damals, als wir noch live auftreten durften… hach.

Tanzgruppe beim Faschingsauftritt
Destroyed Jeans in Action beim Auftritt im MTZ an Fasching 2019

An dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an die Dancing Pro’S! Wir sind so eine wahnsinnig tolle Gruppe, mit supercoolen Tänzen und einem ganz besonderen Spirit. Ich bin froh, dass ich euch habe, dass wir zusammen tanzen und Spaß haben können. Aber auch, dass wir uns austauschen und in der Corona-Zeit nicht nur über Zoom trainieren, sondern uns auch gemeinsam unterstützen. Das tut einfach so gut!

Nachtrag

Ich habe diesen Beitrag auch bei der Linkparty Sew Unperfect – die Refashion Linkparty | Runde 1: Hosen verlinkt. Hier findet ihr noch weitere Ideen, wie ihr Hosen für Erwachsene verbessern könnt. Und falls ihr nicht glaubt, dass eure Hose noch zu retten ist, dann werft sie nicht weg! Schaut doch mal hier:

Aus zwei Kinderpullis einen neuen nähen und Hose stylisch flicken

Aus zwei mach eins

In eine meiner ersten Projekte habe ich zusammen mit einer Freundin aus zwei Kinder-Pullovern einen gemacht, der richtig passt. Aus dem Rest habe ich außerdem noch eine passende Jogginghose geflickt. 

Der Teufelskreis mit Discounter-Kleidung

Das Upcycling von Kinderkleidung hat es mir insbesondere angetan, weil sie so vergänglich ist. Kinderkleidung passt nur kurz, wenn sie nicht ohnehin vorher schon befleckt oder zerrissen wird. Ständig tigert man wieder los, weil man etwas Neues braucht. Kinderkleidung müsste fast unter fast moving consumer goods fallen – da ist es nur bezeichnend, wie viel Kinderkleidung man heutzutage im Discounter kaufen kann. Man kann es Eltern nicht verübeln, wenn sie angesichts der Kurzlebigkeit auf Qualität und nachhaltige Erzeugung verzichten. Das Problem ist nur, billige Kleidung sitzt noch schlechter und hält noch kürzer. Ein Teufelskreis.

Aus zwei Pullovern, die nie richtig gepasst haben, ist ein cooles Upcycling-Set entstanden.

Dieses Pullover-Set ist so ein Beispiel. Mit jeder Wäsche wurde es breiter und kürzer. Mir ist vollkommen rätselhaft, wie sowas überhaupt passieren kann, aber es ist kein Einzelfall. Viel zu früh kam der Punkt, an dem ich dachte, das kann man jetzt wirklich nicht mehr anziehen. Man könnte ja aus zwei Pullovern einen machen, dachte ich, und fragte erstmal eine Freundin – sie hat vom Nähen nämlich viel mehr Ahnung als ich.

Aus zwei zu kurzen Pullis einen machen

Zu dem Zeitpunkt hatte ich selbst noch gar keine Nähmaschine. Das Projekt stammt aus meiner Anfangszeit, über die ich auch hier noch mehr geschrieben habe. Beim nächsten Besuch brachte ich die Pullis mit. Meine Freundin schnitt die beiden Pullis auseinander und nähte sie mit der Overlockmaschine ratzfatz wieder zusammen. Ich war begeistert! Ich glaube, an diesem Tag wurde mein Feuer für das Upcycling entfacht.

Hier siehst du eine Nahaufnahme der Overlock-Naht und ein Kind, das den fertigen Pullover trägt.
Mit der Overlock hatte meine Freundin in wenigen Minuten aus zwei Pullis einen gemacht, der endlich richtig passt.

Die Stoffe eigneten sich perfekt für das Projekt, weil sie nicht zu stretchig und nicht zu dünn waren. Eine schlaue Idee beim Upcycling ist es auch immer, Säume und wichtige Nähte zu behalten. Dann sieht das Ergebnis professioneller aus. Wenn ihr noch weitere Näh-Tipps für das Upcycling sucht, schaut doch mal auf diesen Beitrag.

Eine Kinderhose stylisch flicken

Zwei Kinderpullis in rot und grau sowie ein Schema, welche Teile für die Hose verwendet wurden.
Die restlichen Teile des rostroten Pullovers habe ich als Patches für die kaputte Hose verwendet.

Als kurz darauf eine Jogginghose Löcher bekam, verwendete ich den restlichen Stoff noch, um die Hose wieder schick zu machen. Ich mag den Flicken-Look nicht besonders, deshalb versuche ich immer, es wenigstens ein bisschen schön und aufgepeppt zu machen. Obwohl die Löcher nur klein waren, habe ich die Patches hier so groß wie möglich geschnitten. Ich habe sie mit großem engen Zickzackstich angenäht, fast wie gestickt. Außerdem habe ich aus der Brusttasche des Pullis noch eine Po-Tasche für die Jogginghose aufgenäht – da war gar kein Loch.

Hier siehst du eine schematische Darstellung der Flickenpositionen und die fertige Hose.
Die Patches habe ich hinten und vorne mit einem engen Stich aufgenäht.

Aus zwei alten Pullis wird ein schönes Outfit

Mit dem Ergebnis bin ich super zufrieden: Unser Sohn hat diesen zusammengesetzten Pulli viel länger getragen als die Originale. Bald sind es anderthalb Jahre. Ich weiß nicht, ob jemand gemerkt hat, dass er upgecycelt ist. Zusammen mit der Hose sieht es fast so aus, als hätte es immer so sein sollen.

Hier siehst du eine Nahaufnahme der Tasche und ein Kind, das das neue Outfit trägt.
So sieht das Patch auf der Rückseite aus. Ich bin wirklich froh, dass die upgecycelten Teile tragbar sind und noch lange gehalten haben.

Wie gefällt es euch? Habt ihr noch Ideen, wie man Kinderhosen stylisch flicken kann? Schreibt mir gerne auf Instagram!

Bastelkisten aus Kinder-Kunstwerken machen

Wohin nur mit den vielen Bildern?

Habt ihr auch wesentlich mehr Kunstwerke von euren Kindern als man überhaupt irgendwo aufhängen kann? Zugegeben, manche sind keine Picasso-Werke. Wir malen nur auf Schmierpapier und das ist auch gut so. Ich bringe es trotzdem nicht übers Herz, sie wegzuwerfen.

Hier siehst du zwei Aufnahmen von Kinderbildern.
Bei uns wird einfach mehr gemalt, als man je aufheben kann. Gerade Krippenkindern ist es auch überhaupt nicht wichtig, was mit dem Ergebnis ihrer Malübungen passiert.

Als unser Bastelvorrat anfing, größer zu werden, war ich auf der Suche nach einer geeigneten Kiste. Ich weiß nicht, wie viel Stunden nicht bei Amazon & Co. verbracht habe. Die einzigen Kisten, die mir einigermaßen gefielen, waren aus Bambus und kosteten mindestens 25€. Ich brauchte aber mindestens zwei und das fand ich dann doch unangemessen. Irgendwann kam mir die Idee, die Kisten selber zu basteln. Und weil gerade wieder ein paar Kunstwerke herumlagen, entschied ich, die Kisten damit zu verkleiden.

HIer siehst du eine unbeklebte Kiste und das fertige Ergebnis.
Aus einer alten Pappkiste und den Kinderkunstwerken wurden wunderschöne individuelle Aufbewahrungsboxen.

Alte Kartons neu bekleben

Ich habe alte Kartons verwendet und zuerst den Deckel abgeschnitten. In die Kiste, die noch eine Unterteilung bekommen hat, habe ich aus der Deckelpappe die entsprechenden Zwischenelemente ausgeschnitten. dann habe ich die Kisten außen und innen verkleidet. Im Prinzip braucht man nur genug Papier und genug Tesafilm. Damit es schön aussieht, klebe ich immer ein Papier über die Kante und lege dann das darüber liegende Papier so, dass es genau an der Kante abschließt. Bei den kleineren Fächern in der Kiste mit der Unterteilung war auch ein bisschen Messen und Rechnen erforderlich. Bei den großen Kisten habe ich die DIN A4 Seiten nicht zurechtgeschnitten, sondern einfach übereinander geklebt.

Hier siehst du eine halb und eine ganz beklebte Kiste.
Ich habe die Kisten außen und innen ´mit den Bildern der Kinder beklebt.

Ordnung im Bastel-Sammelsurium

Die Ergebnisse sind und so schön einzigartig und dann auch noch praktisch. Die Buntstifte und Wachsmalstifte hinterlassen in den Fächern ihre Spuren, aber das trägt eigentlich nur zum coolen selbstgemachten Look bei. Mittlerweile haben wir nicht nur eine Kiste für Stifte, Scheren, Stempel und Kleber, sondern auch eine große für den Papiervorrat, eine für Wasserfarben plus Zubehör, eine für Knete und eine für Bügelperlen. Seitdem herrscht bei uns Ordnung in der Bastelecke!

Hier siehst du die Fächer, in denen die Stifte schon Spuren hinterlassen haben.
Nach ein paar Monaten in Benutzung sehen die Kisten eigentlich noch cooler aus!

Wohin mit den ganzen Bastelsachen?

Übrigens noch ein Tipp, weil ich das erst letztens mit Freundinnen diskutiert habe: bei uns basteln die Kinder in der Küche. Ich glaube, das ist meistens so, weil es einfach praktischer ist. Erstens brauchen die Kleinen beim Basteln oft Hilfe. Zweitens verbringen wir tagsüber ohnehin die meiste Zeit in Wohnzimmer und Küche. Und drittens möchte ich gar nicht, dass sie im Kindergartenalter unbeaufsichtigt mit Wasserfarben, Kleber und Filzstifte im Kinderzimmer hantieren. Wir haben daher unseren Basteltisch in einer Küchenecke eingerichtet. Wir haben außerdem eine große Küchenschublade für alle Bastelsachen freigeräumt. So ist immer alles verstaut, es steht nicht noch ein zusätzliches Möbelstück herum und wir haben trotzdem immer alles schnell griffbereit.

Wir sortiert ihr eure Bastelsachen? Habt ihr eure Aufbewahrung auch upgecycelt? Schreibt mir gerne auf Instagram!

Wendetasche aus Jeans und Bettwäsche nähen

Music in the air

Hier zeige ich euch, wie ich aus einer alten Jeans und einem Bettbezug eine schicke musikalische Wendetasche genäht habe.

Unsere Tochter hat mit musikalischer Früherziehung angefangen. In Corona-Zeiten ist ja alles ein bisschen anders. Singen dürfen sie nicht, dafür machen sie viel mit Rhythmus. Sie bekommen auch keine Blätter und Buntstifte von der Lehrerin, sondern müssen ihre eigenen mitbringen. Sie müssen die Turnschläppchen vor der Tür anziehen und dürfen nur eine kleine Tasche mit reinnehmen. Ich hatte sowieso gerade ein Schnittmuster für eine Tasche herausgesucht, weil ich eine passende Tasche zu meiner Alltagsmaske nähen wollte (das Projekt zeige ich euch auch noch!). Da kam mir die Idee mit der Musiktasche! 

Eine Wendetasche nähen

Hier siehst du eine schematische Darstellung von Jeans und Bettwäsche und die Stoffe.
Ich habe eine Seite der Tasche aus Jeans und eine Seite aus Bettwäsche ausgeschnitten. Die aufgenähten Noten sind auch aus dem Bettwäschestoff.

Das Schnittmuster für eine Wendetasche lässt sich ganz leicht selbst herstellen. Man findet dazu auch massenweise kostenlose Erklärungen im Internet. Ich habe sie gerade so groß genäht, dass der DIN A4 Schnellhefter hineinpasst. Für den Außenstoff habe ich eine alte Jeans verwendet. Jedes Hosenbein ergab eine Taschenseite. Für den Innenstoff habe ich eine alte Bettwäsche verwendet. Das Muster wird euch hier noch öfter begegnen ;-)

Von außen ist die Tasche schwarz mit Noten und von innen hat sie einen türkisgemusterten Stoff.

Musikalische Details aufsticken

Bis jetzt war die Tasche noch nicht besonders musikalisch. Ich habe es daher das erste Mal mit Sticken versucht. Zuerst habe ich auf jeder Taschenseite die fünf Notenlinien aufgenäht. Dann hat die eine Seite einen Notenschlüssel bekommen und die andere Seite drei Noten, wobei ich für das Innere der Noten noch einmal verschieden farbige Kreise aus dem Innenstoff ausgeschnitten habe. 

Hier siehst du einen Notenschlüssel und Achtelnoten, die auf eine schwarze Tasche aufgestickt wurden.
Die Notenlinien habe ich mit einem Geradstich gestickt und den Notenschlüssel mit einem breiten Zickzackstich.

Unsere Tochter mag schwarz nicht sonderlich, weshalb sie leider die Stickereien auch nicht so zu schätzen weiß. Aber da es eine Wendetasche ist, kann man sie prima hin und her drehen, wie es gerade passt. Jede Woche donnerstags geht sie nun so oder so herum mit zur musikalischen Früherziehung. Gefällt sie euch? Schreibt mir gerne auf Instagram!