Ich habe Brownies aus unserer übrigen Weihnachtsschokolade gebacken. Mit einer Mischung aus Zartbitter- und Vollmilchschokolade werden die Brownies richtig lecker.
Irgendwann vor langer Zeit hat es die Lebensmittelindustrie geschafft, Süßigkeiten als präferierte Option für kleine Geschenke zu etablieren. Früher waren Süßwaren selten und daher etwas besonderes. Vielleicht hat der Trend auch damals begonnen. Heute gibt es zu jedem Anlass Süßigkeiten. Unsere Kinder „arbeiten“ immer noch am Halloween-Süßigkeiten-Berg, da steht schon die Kolonie an Schokoladen-Weihnachtsmännern bereit, um gemeinsam mit den selbstgebackenen Plätzchen um die Naschkatzen zu konkurrieren.
Natürlich hätten wir die Schokolade nicht alternativ weggeworfen, aber da ich das Ergebnis wesentlich leckerer finde, kann ich das Ganze guten Gewissens als Food Upcycling bezeichnen.
Zutaten
80-100 g Zartbitter-Schokolade
80-120 g Vollmilch-Schokolade
170 g Butter
4 Eier
120 g Puderzucker
1 Pk. Vanillezucker
140 g Mehl
1 Prise Salz
1 TL Backpulver (bei Bedarf)
Hinweise
Manche mögen Brownies lieber wie einen fluffigen Schokoladenkuchen, manche mögen sie lieber so richtig amerikanisch saftig / speckig. Je nachdem könnt ihr die Backzeit variieren und das Rezept mit oder ohne Backpulver zubereiten.
Ein Teil der Weihnachtsschokolade wird gehackt auf dem Kuchen verteilt. So haben die Brownies nach dem Backen noch ein paar leckere Stücke obendrauf.
Zubereitung
Backofen auf 170°C bei Ober- und Unterhitze vorheizen. Form (halbes Backbleck oder runde Springform) einfetten und mit Mehl oder Semmelmehl einstreuen.
Butter, Zartbitter-Schokolade und die Hälfte der Vollmilch-Schokolade in einem Wasserbad erhitzen und vermischen,
Puderzucker, Vanillinzucker und Eier schaumig schlagen.
Butter-Schokoladenmasse einrühren. Mehl, Salz und bei Bedarf Backpulver ergänzen, verrühren.
Alles in die Form einfüllen.
Restliche Vollmilch-Schokolade hacken und auf dem Teig verteilen.
Für einen eher saftigen Kuchen 25 Minuten, für einen eher fluffigen Kuchen 30 Minuten backen.
Amerikanische Brownies sind richtig lecker!
Kennt ihr schon meine anderen Food Upcycling Rezepte?
Ich habe aus einem alten T-Shirt und einem alten Kinderschlafanzug T-Shirt-Garn hergestellt und daraus Utensilos gehäkelt. T-Shirt Garn ist die perfekte Verwertungsmöglichkeit für T-Shirt-Stoffe, die zu dünn für das Upcycling sind.
Es gibt diese Stoffe, da kann man durchschauen. Ich habe schon zwei oder dreimal den Fehler gemacht, zu dünne Stoffe für das Upcycling zu verwenden. Das Ergebnis: bei der nächsten Gelegenheit reißen die Stoffe an den Nähten. Manchmal kann man dem entgegenwirken, indem man die Nähte absteppt. Aber manchmal hilft selbst das nicht. Und in den Fällen ist es dann wirklich ärgerlich, wenn man viele Stunden Zeit in etwas investiert hat, das dann im nächsten Moment im Müll landet.
Völlig hoffnungslose und hässliche Stoffe kann man noch als Füllmaterial für Kuscheltiere verwenden. Das habe ich im Beitrag „Upcycling-Kuscheltier-Wal als Babygeschenk“ gemacht. Wenn sie aber eigentlich farblich ganz hübsch sind, ist T-Shirt Garn eine coole Option. Um T-Shirt Garn herzustellen, muss man aus dem T-Shirt eine lange Wurst schneiden. Wie das geht, könnt ihr z.B. in diesem Video von „Grau mit weißen Sternchen“ sehen.
Am Beispiel des Schlafanzug-Oberteils seht ihr hier meine nachhaltige Ressourcen-Nutzung: Der Hauptteil fließt in das T-Shirt-Garn. Die Bündchen hebe ich für weitere Projekte auf. Stoffreste können noch als Füllmaterial benutzt werden. Nur die Nähte werfe ich weg, in diesem Fall nicht einmal 14 Gramm.
Verarbeiten lässt sich das T-Shirt Garn wie sehr, sehr dicke Wolle. Wenn man häkelt, verwendet man idealerweise eine sehr große Häkelnadel, z.B. Größe 9. Es geht aber auch mit einer kleineren, das ist nur fummeliger. Die Körbchen, die ich gehäkelt habe, habe ich nach diesem Beispiel für einen Brotkorb von „ars Textura“ gehäkelt.
Das T.Shirt.Garn kann wie normale Wolle aufgerollt und gehäkelt werden.
Meine Upcycling Projekte sind ja allesamt sehr nützlich oder wurden zumindest von der Familie angefragt. Bei diesen Utensilos war das nicht der Fall. Nachdem mich mein Mann das dritte Mal gefragt hatte, was wir denn eigentlich mit dem Körbchen sollen, musste ich lachen. Keine Ahnung! Man braucht doch dauernd etwas, wo man etwas reintun kann. Weniger Plastikdosen zu haben und zu kaufen halte ich jedenfalls für ein sinnvolles Ziel. Im Moment sind die Utensilos Teil meiner Nähecke. Aber im Bad könnte ich sie eigentlich auch brauchen… Oder bei den Bastelsachen in der Küche… Mal sehen :-)
Die entstandenen Utensilos sind schön fest und stabil.
Wenn ihr eure T-Shirts lieber nicht zerschneiden, sondern noch für ein anderes Upcycling-Projekt verwenden wollt, dann schaut doch mal durch meine anderen T-Shirt-Upcycling-Projekte durch:
Ich habe aus einer alten Hose und einem Top ein Einhorn-Shirt in Größe 128 genäht. Es war eine Auftragsarbeit, wenn man so will, von unserer Tochter. Das Design ist auch von ihr. Zusammen zu designen und zu nähen macht riesigen Spaß!
Einer meiner Vorsätze für dieses Jahr ist es, mehr „richtiges“ Upcycling zu machen, nach der Definition von Inga @needforneedles.de, die hierüber einmal einen Blogbeitrag geschrieben hat: „Was bedeutet Refashion? Und wo ist der Unterschied zum Upcycling?“. Also, dass ich nicht nur Sachen repariere und verbessere, sondern auch aus alten Stoffe komplett neue Teile nähe. Das hat zwei Gründe: Erstens macht es (ein bisschen) mehr Spaß und zweitens habe ich im Dachgeschoss mittlerweile ein beachtliches Lager an gebrauchten Kleidungsstücken, das ich mal abbauen möchte. Seit die Hose von der lieben Chrissi @k.chrischtl zu mir gekommen war, lag die Große mir auch in den Ohren, wann ich ihr endlich ein Shirt nähen würde. Meine Idee, daraus einen Schlafanzug zu machen, schlug sie aus mit dem wahren Argument: dann sieht die Einhörner ja keiner. Okay…
Upcycling Tetris und Saumpaspeln
Eigentlich hatte ich den gemusterten Stoff für Bauch und Rücken verwenden wollen. Aber so große Stücke gab es nicht und bei dünnen Stoffen arbeite ich nicht gerne mit Patchwork-Technik, weil dann die Nähte schnell unverhältnismäßig wulstig werden. Auch für die Arme konnte ich den Stoff nur verwenden, indem ich die Schnittteile halbierte. Ich habe aus der Not eine Tugend gemacht und noch Saumpaspeln ergänzt. Übrigens: Man kann Kinder auch schon im Kindergartenalter wunderbar ins Nähen einbeziehen: Das Schnittmuster hat die Große selbst zugeschnitten, ich musste nur die relevanten Größenlinien nochmal etwas farblich mit dem Filzstift hervorheben.
Bei einer Saumpaspel wird der abgeschnittene Saum von einem alten Shirt zwischen zwei Lagen genäht. Die Saumnaht wird dabei von der Overlock abgeschnitten. So ergibt sich eine sehr gleichmäßige Paspel.
Ich habe zum ersten Mal farbliches Nähgarn für die Overlock-Nähte verwendet (kein Overlock-Garn). Das hat gut funktioniert, allerdings musste ich ziemlich lange die Fadenspannung einstellen – was blöd ist, wenn man normale Garnrollen verwendet, weil die danach kaum noch für das ganze Nähprojekt reichen. Die Nähte sehen zwar jetzt cool aus, aber da man sie ohnehin nicht sieht, werde ich ab jetzt auf den Tipp von Sabine @sewsimple.de setzen und mittelgraues Overlock-Garn verwenden. Das passt sich quasi chamäleonartig an alle Stofffarben an. Na, wenn das mal kein Quantensprung in der Nähkunst ist! ;-)
Kids Design und Applikationen doppelt absteppen
Dass die ganze Front nicht langweilig türkis sein konnte, war irgendwie klar. Das wurde auch sofort bei der Zwischenstandsbesichtigung bemängelt. Die Große und ich haben gemeinsam schöne Applikationen aus dem Reststoff ausgesucht, auf Vliesofix gebügelt und ausgeschnitten. Dann wurden die perfekten Stellen definiert und die Bilder nochmals aufgebügelt. Aufgrund der dünnen Stoffe habe ich mich dagegen entschieden, die Applikationen mit großen engen Zickzackstichen abzusteppen. Enge Nähte wirken auf dünne Stoffe wie eine Perforation und reißen an diesen Stellen schnell. Stattdessen habe ich sie mit einem Geradstich abgesteppt. Wenn man das Ganze 2x macht, sieht es schicker aus und hält besser.
Wo die Einhörner hinhüpfen sollen, hat die Grpße selbst entschieden.
Techniken für gelungene Abschlüsse
Bei den Halsbündchen orientiere ich mich mittlerweile an gekauften Shirts. Das bedeutet, ich nähe nicht erst einen Kreis und stecke ihn dann an, sondern ich nähe eine Schulter zusammen und nähe das Bündchen dann in gedehntem Zustand an. Am Anfang und Ende wird das Ganze dann mit der zweiten Schulternaht geschlossen und abgesteppt. Mir fällt diese Technik viel leichter als die Ringversion, die oft in Schnittmuster-Anleitungen beschrieben wird.
Auf dem linken Bild sieht man, wie das Halsbündchen verarbeitet wurde.
Beim Saum arbeite ich mit einem Zickzackstich, zumindest so lange, wie ich noch keine Zwillingsnadel habe (wäre mal ein Plan für dieses Jahr). Dabei klappe ich den Bund nur einmal um und nähe exakt an der Kante entlang. Das ergibt einen Effekt wie bei einer Coverlock, nur eben ohne gleichzeitiges Abschneiden. Ich bin mit dieser Variante sehr zufrieden.
Obwohl das Shirt noch ein bisschen groß ist, finde ich, dass unser Gemeinschaftsprojekt sehr schön geworden ist. Es war auch ein schöner entspannter Wintersonntag, an dem es entstanden ist.
Bettinas digitale Näh-Notizen
Ein weiterer meiner guten Vorsätze ist es, mir Notizen zu den Projekten zu machen, um aus meinen Fehlern zu lernen und mich stetig zu verbessern. Ein Beispiel zeige ich euch einmal hier:
Schnittmuster Immergrün von Firlefanz, Größe 128 – noch zu groß, nächstes Mal 122
Vliesofix nicht auf bereits feuchte Stellen bügeln, hält dann nicht – erst trocken lassen oder alles gleichzeitig anbringen
Halsbündchen-Breite 5cm: super
Streberstreifen: 2,5cm zu wenig, lieber 3cm nehmen
Beim Halsbündchen noch besser darauf achten, dass der untere Stoff keine Falten schlägt, einmal wieder aufgetrennt
Saumpaspeln dehnen den Stoff, ggf. beim nächsten Mal gedehnt einnähen und mit einem dehnbaren Stich absteppen
Overlock musste mit dem farbigen Garn ziemlich locker eingestellt werden, zwischen 2 und 3. Dann auch keine Probleme mit aussetzenden Stichen gehabt. Ein hellblauer Faden (= billiges Garn?) an linker Stelle ist mehrfach gerissen und hat sich aufgezwirbelt, nächstes Mal dann lieber das neue graue Garn verwenden
Der Schnitt „Immergrün“ von Firlefanz ist mein absolutes Lieblingsschnittmuster für Kinderoberteile. Es ist ein Freebook und hat einen schmalen Schnitt, der den meisten normal gebauten Kindern viel besser steht als der kastenartige Schnitt, den viele Shirts beim normalen Kauf haben. Hier könnt ihr sehen, was ich schon alles als mit diesem Schnittmuster genäht habe:
Ich habe aus einem ausgedienten Turnanzug und einer ausgeleierten Turnhose einen langärmligen Turnanzug in Größe 110 genäht. Das Projekt hat mich den letzten Nerv gekostet – und mich ganz furchtbar stolz gemacht. Einen Turnanzug nähen, das war noch bis vor Kurzem für mich unvorstellbar. Aber, mein Fazit: Man muss nur wollen.
Letztens habe ich einen Persönlichkeitstest gemacht, für die Arbeit. Bei allen Fragen, bei denen es um Planung ging, habe ich angegeben, dass ich total strukturiert und planungsvoll bin. Aber wenn man drüber nachdenkt, bin ich das gar nicht immer. Heute habe ich unsere Tochter zum Turnen gebracht und gedacht, es ist ganz schön kalt. Eigentlich bräuchte sie einen langärmligen Turnanzug. Und meine Mama hatte mir vor kurzem einen ausgeleierten alten Turnanzug und eine Turnhose gegeben. Die Turnanzug Stoffe sind wirklich toll und halten immer ewig. Nur die Gummis leiern aus. Einen neuen daraus zu nähen ist daher kein Problem. Und schon stand mein Plan für den Abend fest – vielleicht bin ich ja doch manchmal der impulsiv-kreativ-spontane Typ?
Irgendwie kann ich ja nicht einfach ein Schnittmuster nehmen und das nähen. Keine Ahnung, warum. Ein Teil von mir hat keine Zahlungsbereitschaft für allerlei Schnittmuster. Ein anderer Teil von mir denkt immer, dass ich das doch einfach selbst zeichnen kann. Und schwuppdiwupp bin ich mehrere Abende damit beschäftigt, den Schnitt überhaupt erstmal zu überlegen, aus anderen vorhandenen Schnitten zusammen zu puzzeln und aufzuzeichnen. Das Schnittmuster für den Turnanzug ist eine Mischung aus dem Langarmshirt Immergrün von Firlefanz, einem Unterhosen-Schnittmuster und meiner allgemeinen Einschätzung von Länge und Breite, die ich anhand der vorhandenen Turnanzüge abgemessen hatte.
Ich war perfekt vorbereitet und habe sogar extra einen neuen Stich bei der Overlock eingestellt, für hochelastische Nähte, z.B. Gymnastikbekleidung.
Nachdem ich also das Schnittmuster entworfen, die Overlock-Nähmaschine gereinigt und die Fadenspannung perfekt eingestellt hatte, ging alles schief. Alles. Die Overlock hat dauernd die Stiche ausgelassen und ich kam erst nach mehrstündiger Recherche und Nachfrage auf Instagram darauf, die Nadel mal auszutauschen. Der zwischenzeitliche Versuch, das ganze mit der normalen Nähmaschine zu nähen, scheiterte auch grandios – da waren die Nähte total gewellt.
Den dritten Abend verbrachte ich dann damit, alles wieder aufzutrennen, wieder zusammenzunähen, festzustellen, dass alles schief ist, alles wieder aufzutrennen, noch mal zusammenzunähen, jetzt andersrum schief, noch mal aufzutrennen, wieder zusammenzunähen und letzten Endes zu entscheiden, dass ja nichts auf der Welt wirklich gerade ist und so ein Super-Stretch-Stoff einen kleinen Hauch von Pisa hoffentlich verzeiht (wegen dem schiefen Turm, ihr versteht).
Nach dem ersten Nähen war der Anzug noch viel zu breit. Langarmshirt ist halt doch nicht gleich Turnanzug. aber enger nähen geht zum Glück immer schnell.
Jetzt stand erstmal die Anprobe des Rohlings an. In meinem risikoaversen Ansatz von „ich-mache-einfach-selbst-ein-Schnittmuster-wird-schon-klappen“ hatte ich den Anzug und die Ärmel sicherheitshalber etwas breiter gelassen. Daher konnte ich im nächsten Schritt dann bequem an Ärmeln und Rumpf nochmal je einen Zentimeter wegnehmen. Besser so, als anders herum. Beim Einnähen der Gummis an Beinen und Hals – eigentlich der schwierigste Teil – ging überhaupt nichts schief. Na also.
Die Turnfigur darf demonstrieren, wie der Turnanzug getragen aussieht. Rechts sieht man, dass hinten nicht alles ganz gerade geworden ist.
Und dann stand da plötzlich ein ganz stolzes süßes Turnanfänger-Mädchen in einem ganz kuscheligen sternenblauen langärmligen Turnanzug und hat ihren ersten mutigen Nikolaus-Wettkampf geturnt. Da darf man als Mama ruhig mal stolz sein, oder?
Ein perfekter Turnanzug für den Winter. Wenn nicht gerade in der Wäsche, wird er 2x in der Woche getragen. Da lohnt sich das Upcycling doch!
Mit dem Sternen-Turnanzug verabschiede ich mich in die Weihnachtspause. Bei mir ging in den letzten Wochen vieles drunter und drüber. Im nächsten Jahr beginnt ein neuer Abschnitt und dafür wird es auch Zeit. Da auch meine Kurzarbeit endet, werde ich nicht mehr so häufig bloggen können. Aber natürlich wird es weitergehen, wann immer ich die Zeit dazu finde. Denn mein Kopf ist voller Ideen und unser Dachboden ist voller Kleiderkisten :-D Frohe Weihnachten!
Beim Nähen ohne Schnittmuster muss übrigens nicht immer alles schiefgehen. Das hier sind die Projekte, die ich ganz ohne Schnittmuster genäht habe:
Ich habe aus zwei alten T-Shirts und einem alten Kinderbettlaken einen Puppenschlafsack genäht. Dieses war eins meiner allerersten Upcycling-Projekte und ich habe es mit der Hand genäht. Dazu kam noch ein kleines Kissen für die ganz kleinen Freunde.
Puppen sind dankbare Abnehmer für alle Mamas, die nähen können. Upcycling für Puppen schont auch den Geldbeutel, denn Puppensachen können richtig teuer sein. Wenn ihr noch weitere Ideen für Upcycling-Spielsachen braucht, schaut doch mal hier:
Streng genommen war das sogar mein zweiter Puppenschlafsack – und der zweite, den ich mit der Hand genäht habe. Den ersten könnt ihr in meinem allerersten Blogbeitrag „Hello World“ bewundern. Diesen hatte ich für das allerliebste Kuscheltier Paddington Bear genäht. Aber als er fertig war, brauchte die Puppe auch noch einen Schlafsack, ist ja klar. Während ich beim ersten noch relativ spontan vorgegangen bin, bekam dieser schon ein bisschen mehr Planung.
Das T-Shirt habe ich nur selten getragen. Der Print eignet sich aber gut für die Puppen-Bettwäsche!
Der Schlafsack besteht aus einem Außenstoff, einem Zwischenstoff und einem Innenfutter. Das gemusterte T-Shirt habe ich für außen verwendet, das weiße T-Shirt für innen. Den schon etwas vergilbten Kinder-Bettlaken-Stoff habe ich dazwischen eingenäht. So sieht man ihn nicht mehr.
Der Schlafsack ist mir der Hand genäht, daher sieht man an den Trägern den Saumstich.
Der Puppenschlafsack darf jetzt im Puppen-Etagenbett sein, dass der Opa selbst gebaut hat. Es passt farblich wunderbar zusammen!
Puppe und Bettwäsche liegen im eigens vom Opa selbst gebauten Puppen-Etagenbett.
T-Shirts hat man ja meistens übrig. Bevor man sie weggibt, kann man sie auf Eignung für’s Upcycling prüfen. Nicht alle alten T-Shirt sind gleich gut geeignet. Meine Präferenz:
Dicker Stoff > Kleidung für die Kinder
Dünner Stoff > Applikationen und Spielsachen
Sehr dünner Stoff > T-Shirt-Garn (muss ich noch ausprobieren!)
Hier könnt ihr sehen, was ich schon aus T-Shirts upgecycelt habe:
Warum zeige ich gerade heute den Puppenschlafsack? Auf Instagram habe ich mit drei anderen Accounts eine Upcycling-Advents-Challenge initiiert. Wer möchte, kann bis zum 24. Dezember Upcycling-Projekte teilen. Und vom 1. bis 5. Dezember geht es um Upcycling-Spielsachen!
Kennt ihr das? Spielzeug hat man in der Regel viel zu viel und dann oft noch das Falsche. Oder eben nicht das Richtige. Aber man muss nicht alles kaufen, von dem man nicht mal weiß, ob es viel benutzt wird. Ich habe aus einer alten Sporthose ein Pferde-Zaumzeug für Kinder genäht. Ja, sowas braucht man früher oder später! Die Anleitung habe ich mir selbst überlegt.
Übrigens: den Rest der orangefarbenen Hose habe ich in einem coolen individuellen Chalkbag für’s Klettern verarbeitet:
Wir brauchten eines Tages ganz dringend ein Pferde-Zaumzeug. Seile tun es auch bis zu einem gewissen Grad, aber ihr wisst, was ich meine. Ich habe nicht groß gegoogelt, aber wahrscheinlich gehört ein Zaumzeug zu den Spielzeugen, die man für relativ wenig Geld mit zweifelhafter Qualität im Internet kaufen kann. Google – Klick – zack, am nächsten Tag ist es da. Über die CO2-Bilanz in der Kürze nicht nachgedacht.
Weil ich das Zaumzeug noch einmal gekürzt habe, musste ich es oben durchschneiden und noch einmal zusammennähen. Um die Stelle zu kaschieren, habe ich einen Teil des gestreiften Stoffes drüber genäht. Außerdem kam noch das Bauchgummi nachträglich hinzu. Innen eingenäht ist ein altes Hosengummi.
Das war für mich keine Option. Neue Spielsachen gibt es hier nur zu besonderen Anlässen. Aber selber machen – das konnte nun nicht so schwer sein. Ich machte eine Zeichnung und nähte Streifen aus der Hose in Vierfach-Faltung zusammen. Das Bauchgummi war im ersten Entwurf nicht vorgesehen, aber das Geschirr war zunächst etwas weit und saß nicht so gut. Daher habe ich noch ein Bauchband mit eingenähtem Gummi ergänzt.
Das Zaumzeug ist vierlagig und an den Kreuzungen habe ich mit extra Nähten die Teile fixiert.
Da ich schon öfter gehört hatte, dass die Kinder-Pferdegeschirre schnell kaputtgehen (die Kinder ziehen natürlich viel daran), nähte ich an allen Kreuzpunkten großzügig mehrfach drüber. Das untere Ende besteht aus Schlaufen, an die wir Karabiner gehängt haben. Hier kann das Pferd angebunden oder eine größere Leine festgebunden werden.
Unser Zaumzeug wird von den jungen Pferden regelmäßig genutzt!
Wusstet ihr, dass morgen der „Ich kauf nix Tag“ ist? Näheres findet ihr auf Wikipedia. Der Konsumwahnsinn von Black Friday bis Cyber Monday bietet zwar (zumindest auf den ersten Blick) tolle Angebote, er ist aber leider auch ein Grund, warum viel mehr gekauft als eigentlich gebraucht wird. Vielleicht macht ihr ja mit und kauft dieses Wochenende einfach nix! :-)
Wir benutzen öfter einmal upgecyceltes Spielzeug. Man kann wirklich viel selbst machen! Hier findet ihr eine Übersicht:
Ich habe ein Kleid, das an den Schultern und unter den Armen zu eng war, umdesignt und verbreitert. Jetzt passt es mir wieder und ich kann es endlich wieder regelmäßig tragen!
Ich habe mich in letzter Zeit über das Thema Capsule Wardrobe informiert. Im Großen und Ganzen meint der Begriff, dass man einen sehr reduzierten Kleiderschrank hat, mit Teilen, die man gerne anzieht und die gut miteinander kombinierbar sind. Ich habe dann überlegt, ob ich auch gerne einen Capsule Wardrobe haben möchte. Oder ob ich gar schon einen habe? Meine Hosen, meine Schuhe, meine Mützen und meine Handschuhe gehen definitiv in die Richtung. Bei Oberteilen und Schals ist das aber nicht der Fall. Wobei ich da auch wenig kaufe. Aber ich habe einfach mehr als die paar Teile pro Saison und ich bekomme auch öfter mal was gebraucht geschenkt. Und was nachhaltig daran sein soll, aktiv Sachen auszusortieren, die man eigentlich gelegentlich anzieht – das hat mir nicht eingeleuchtet.
Allerdings – und darum soll es heute hier gehen – wäre es ja wünschenswert, dass man die Sachen auch öfter anzieht und nicht nur gelegentlich. Warum ziehe ich sie selten an? Weil mir dann doch irgendetwas daran nicht richtig gefällt. Dieses Kleid ist ein gutes Beispiel. Ich mag das Muster sehr gerne und habe es auch schon oft angehabt. Allerdings nicht beim Fahrradfahren. Auch nicht beim Autofahren. Warum? Es ist mir um die Schultern etwas eng. Wenn ich die Arme nach vorne nehme, spannt es am Rücken. Ich würde es viel öfter anziehen, wenn es richtig passen würde.
Mit den neuen Schultern sitzt das Kleid locker und ich kann es bei jeder Aktivität tragen.
Ich hatte also die Idee, das Kleid rund um den Armausschnitt dehnbarer zu machen. Dafür habe ich einen Stretchstoff von einer am Bund ausgeleierten Leggings herangezogen. Zuerst dachte ich, ich mache einfach eine Art Bündchen dran. Das hat aber überhaupt nicht geklappt mit den Kapp-Ärmeln und sah bescheuert aus. Also habe ich noch mal alles abgeschnitten und neu angefangen. Ich habe mit einem Stück Papier aufgezeichnet, wie der Schnitt vom Kleid im abgeschnittenen Zustand war und wo er eigentlich hin sollte. Die Stücke habe ich dann aus dem Leggings Stoff ausgeschnitten. War ja zum Glück genug da.
Für den Saumabschluss habe ich einen Beleg aus den Stoffresten genäht. Er ist von außen nicht sichtbar, bildet aber einen schönen Abschluss zwischen eingesetztem Teil und ursprünglichem Kleid.
Dann wollte ich zuerst einen normalen Saum nähen. Da die Leggings aber relativ dick war – eigentlich eine skileggings – wäre der Saum dreimal gelegt viel zu dick geworden. Also habe ich mich noch an etwas Neues herangetraut: einen falschen Saum zu nähen. Das Schrägband habe ich aus den Stoffresten der Kappärmel selbst hergestellt. Ein falscher Saum zeichnet sich dadurch aus, dass er an der Innenseite liegt und man nach außen hin quasi keinen Saum hat. Der schmale Streifen innen bietet jetzt optisch noch mal einen schönen Abschluss, weil er zum Rest des Kleides passt.
Kleine Anpassung mit großer Wirkung: das Kleid ist jetzt wieder ein regelmäßiger Begleiter von mir im Homeoffice. Es sieht schick aus und ist trotzdem bequem. Man kann es im Winter super mit Leggings oder Strumpfhose und Strickjacke tragen. Wenn ich die Kinder mit dem Fahrrad zur Kita bringe oder abhole, spannt nichts mehr. Und wenn ich nachmittags in der Turnhalle bin, ziehe ich einfach schon morgens eine schwarze Sportleggings drunter. Sieht man ja im Teams Video nicht ;-) und da ich das Kleid zu jeder Jahreszeit tragen kann, geht es wahrscheinlich doch schon sehr in Richtung Capsule Wardrobe :-)
Ich freue mich jedes Mal, wenn ich aus alten Teilen etwas zusammenpassendes nähen kann!
Wenn ich Upcycling für mich selber mache, ist es in der Regel Refashion, das heißt nur eine Anpassung von bestehenden Teilen. Wenn ihr euch für den Unterschied von Refashion und echtem Upcycling interessiert, kann ich euch den Artikel „Was bedeutet Refashion?“ von Inga von needforneedles.de empfehlen. Was ich alles schon für mich selbst upgecycelt habe, könnt ihr hier sehen:
Wir haben aus zwei Socken ein Kuscheltier-Einhorn genäht. Die Idee stammt aus dem „Einhorn-Bastelbuch“ von Pia Deges. Die Geschichte hierzu stammt von letztem Weihnachten. Und weil ja bald wieder die Weihnachtszeit losgeht, teile ich sie hier heute.
Ich wünsche mir ein Kuscheltier-Einhorn
Weihnachten 2020 war für viele in vielerlei Hinsicht eine Achterbahn der Gefühle. Für unsere Tochter auch, aber das hatte nichts mit der allgemeinen Weltlage zu tun. Bei uns gibt es den Weihnachtsmann und das Christkind. Das kommt darauf an, bei welchen Großeltern man sich gerade befindet. Den Wunschzettel hatten wir an den Weihnachtsmann geschrieben – denn der hat eine Postadresse in Himmelpfort. Auf dem Wunschzettel standen diverse Dinge, unter anderem ein Kuscheltier-Einhorn.
Dann kam Weihnachten. Es kam das Christkind. Es kam der Weihnachtsmann. Es kamen Lego, Bastelbuch, Spiele, … Was nicht kam, war das Einhorn. Mit jedem Tag Geschenke auspacken waren erst Hoffnung und dann Enttäuschung riesengroß. Die Weihnachtselfen hatten wohl gefunden, dass es im Kinderzimmer schon genug Kuscheltiere gibt. Mama und Tochter machten wichtige Erfahrungen für’s Leben. Die Tochter, dass man nicht notwendigerweise alles bekommt, was man sich wünscht. Die Mama, dass Kinderaugen nicht immer leuchten, auch wenn man viele tolle Geschenke bekommt. Und wie sehr das einem das Herz brechen kann.
Upcycling-Einhorn aus alten Socken
Wir verbrachten die Weihnachtsfeiertage bei den Großeltern. Wir blätterten im Einhorn-Bastelbuch und fanden auf der letzten Seite ein Socken-Einhorn. Die Oma hatte alte Socken, Füllwatte, Wollreste und eine Nähmaschine – perfekt! Jetzt wurde es nicht nur ein Kuschel-Einhorn, sondern sogar ein Upcycling-Einhorn!
Die Socken werden so zerschnitten, dass die großen Teile für Kopf und Körper verwendet werden können, die Fersenecken für die Ohren und lange Streifen für Beine und Horn.
Gemeinsam mit unserer Tochter schnitt ich die Socken zurecht, nähte die Körperteile zusammen und füllten die Teile mit einer alten Kissenfüllung. Ich nähte alles zusammen und wir drehten Wollreste zu Einhornhaaren. Wir waren ziemlich stolz auf unser selbst genähtes Einhorn und konnten den Kummer über das ausgebliebene Weihnachtsgeschenk vergessen.
Das Horn des Einhorns haben wir mit einer Bügelperlenkette verziert. Die Schweifhaare sind aus gedrehten Wollresten.
Meistens kommt es anders…
Und die Moral von der Geschicht? Oh, ich muss euch enttäuschen. Für’s Leben gelernt haben wir am Ende doch nicht ganz das, was ihr vermuten würdet. Als wir nach Silvester nach Hause kamen, lag einsam unter dem Weihnachtsbaum ein großes Paket. Die Freude war riesengroß! Ob der Weihnachtsmann etwa nicht gewusst hatte, dass wir die Feiertage bei den Großeltern und gar nicht unter unserem eigenen Baum verbringen würden? Ob das Geschenk vielleicht erst vom Schlitten gefallen war? Vielleicht… Möglicherweise haben auch die anderen Großeltern einen Haustür-Schlüssel… Und ein großes Herz… Und einen amazon-Account…
Das selbst genähte Einhorn war ein Vorschlag aus dem Einhorn-Bastelbuch.
Naja. Das Socken-Einhorn ist trotzdem irgendwie cool, auch wenn es jetzt Teil einer Einhorn-Familie ist. Und leicht nachzubasteln. Habt ihr schon einmal Spielzeug selbst gemacht? Mir macht das richtig Spaß! Und unter normalen Umständen schont es auch Ressourcen ;-) Hier könnt ihr ein paar Ideen finden:
Literatur
Deges, Pia (2017): Das Einhorn-Bastelbuch, Frech, ISBN-13: 9783772478017
Ich habe zwei Kuscheltier-Wale für Babys aus Upcycling-Materialien genäht. Der eine hat Knister-Flossen und jede Menge Stoffreste im Bauch. Der andere besteht aus den Hosen des Papas und hat eine Spieluhr im Bauch.
Bei uns im Familien- und Freundeskreis herrscht Babyboom. Erstgeborene, Zweitgeborene, Drittgeborene … als die Oktoberkinder kamen, ist mir dieser süße kleine Wal bei @upcycling_by_lisl auf Instagram über den Weg gelaufen. Und ich habe mich sofort verliebt! Ich musste das Schnittmuster unbedingt ausprobieren. Man kann wirklich oft Spielsachen selbst machen und so die Menge der gekauften Dinge reduzieren. Hier seht ihr ein paar Beispiele für upgecycelte Spielsachen:
Upcycling Kuscheltier-Wal
Die erste Herausforderung bestand darin, dass das Schnittmuster online gar nicht mehr verfügbar war. Es gab nur noch pixelige Fotos davon auf Google zu finden. Ich habe das pixelige Foto noch größer skaliert und ausgedruckt. Es war dann zwar total unscharf, aber die Konturen konnte ich trotzdem ausschneiden.
In die Walflossen ist Knisterpapier eingenäht. Wenn man die Flosse bewegt, hört man das Geräusch.
Für den ersten Wal konnte ich ein paar kleine Jeansreste verwenden. Gut, dass ich wirklich fast alles aufhebe! Der gestreifte Bauch ist aus einer alten Schlafanzughose. Im Papiermüll hatte ich noch Trägerpapier vom Vliesofix vom letzten Projekt. Das war das Raketen Shirt aus dem Beitrag „Upcycling-Langarmshirt mit Weltall-Applikation„. Nachdem man das Vliesofix auf die eine Stofflage aufgebügelt hat, zieht man das Papier ab und bügelt es noch auf den anderen Stoff. Das Trägerpapier ist Müll, knistert aber sehr schön. Ich habe es einfach zwischen die beiden Stofflagen für die Flossen eingenäht.
Die Augen sind mit Wolle aufgestickt. Auf einer Seite ist das Auge geöffnet, auf der anderen Seite geschlossen.
Die Augen habe ich aufgestickt. Auf der einen Seite ist der Wal wach, auf der anderen Seite schläft er.
Zero Waste Upcycling
Für die Außenhaut des Wals habe ich zwei Hosen verwendet. Für das Innenleben habe ich kleine Stoffschipsel aus dem Stoffmüll geschnitten.
Dann hatte ich eine Idee. Was, wenn man wirklich noch die letzten Stoffreste verwenden könnte? Wäre das nicht das perfekte Zero Waste Upcycling? Mein Stoffmüll gab da so einiges her. Ich habe mehrere Jersey-Reste in kleine Fetzen geschnitten und so den Bauch des Wals gefüllt. Fazit: das Stoffreste-Füllmaterial eignet sich gut zum Ausstopfen, ist aber nicht so weich wie Füllwatte. In Zukunft würde ich es eher für Deko-Wale verwenden, die man irgendwo hinstellen möchte. Eher nicht für Kuscheltiere für Babys.
Upcycling Spieluhr-Wal
Das zweite Projekte war für unseren Neffen. Vom Papa hatte ich zwei zerrissene Hosen bekommen. Die habe ich hier verwendet und für den kleinen Sohn die Spieluhr genäht. Irgendwie cool, wenn man die alten Sachen zurückbekommt, aber ganz anders, oder?
Beim zweiten Wal habe ich einen Reißverschluss eingenäht und eine Spieluhr daraus gemacht.
Der zweite Wal war ein kleines bisschen komplizierter. Tatsächlich hatten wir ein Spielwerk für eine Spieluhr übrig. Dafür habe ich das Schnittmuster an diversen Stellen verändert. Ich habe den oberen Teil in zwei Teile geschnitten, damit ich dazwischen die Aufhängung für die Spieluhr einnähen kann. Aus der alten Hose habe ich auch den Reißverschluss herausgetrennt. Ich habe dann den Reißverschluss mit der Fenstertechnik in den Bauch des Wals eingenäht.
Die Innentasche ist ebenfalls mit Stoff verkleidet und am Kopf hat die Spieluhr eine Aufhängung. Dafür habe ich das obere Stück des Schnittmusters geteilt.
Innen hat er ein Täschchen, indem die Spieluhr liegt. Man kann das Spielwerk so jederzeit austauschen oder zum Waschen herausnehmen. Außerdem praktisch: die Wendeöffnung ist in diesem Innentäschchen, sodass man sie außen wirklich gar nicht sieht. Damit er weicher ist und die Spieluhr insgesamt nicht so schwer ist, wenn man sie aufhängen möchte, habe ich hier richtige Füllwatte verwendet. Die hatte ich noch in meinem geerbten Fundus.
Weitere Ideen für kleine Stoffreste
Sucht ihr noch weitere Ideen für die Verwendung von kleinen Stoffresten? Dann schaut doch mal in diesen Beitrag für einen Überblick:
Ich habe in wenigen Schritten eine kaputte Kinderhose zu einer Shorts gekürzt. Damit es besonders ordentlich aussieht, habe ich den Saum innen mit einem farblich passenden Jersey-Streifen umgenäht. Warum das bei nicht dehnbaren Hosen sinnvoll ist, lest ihr hier in diesem Beitrag.
Sobald man nähen kann, liegt auch immer ein Reparaturstapel neben der Nähmaschine. Wer nachhaltig mit seinem Kleiderschrank umgeht, wirft Stücke mit kleinen Löchern oder anderen kaputten Stellen natürlich nicht gleich weg. Der Reparaturstapel kann in der Kreativität aber auch sehr hinderlich sein. Während man eigentlich hunderte Ideen für neue Sachen hat, wird man von seinem Reparaturstapel immer wieder ermahnt, doch erstmal die kleinen To Do’s zu erledigen. Ich versuche daher immer, ein oder zwei Reparaturen mitzumachen, wenn ich sowieso nähe. Dann wird der Stapel nicht zu groß und ich habe am gleichen Abend etwas Neues geschafft und den Stapel abgearbeitet. Die Shorts brauchen wir zwar erst im nächsten Sommer – aber was weg ist, ist weg.
Dehnbare Hosen lassen sich leicht durch Abschneiden und Umnähen kürzen. Für diesen einfachen Upcycling-Hack braucht ihr noch nicht einmal eine Nähmaschine. Wie das geht, könnt ihr ihm Beitrag „Upcycling Hacks für kaputte Kinderkleidung“ nachlesen. Bei nicht dehnbaren Stoffen wie Jeans oder Sweat geht das aber nicht so einfach. Warum? Weil die Hosen nach unten hin schmaler werden. Beim Umschlagen nach oben ist der innere Ring dann zu schmal, um ihn sauber anzunähen.
Der Jersey-Streifen wird am abgeschnittenen Ende angenäht, dann doppelt umgeschlagen und von innen knappkantig abgesteppt.
Eine ordentliche Lösung für dieses Problem ist der sogenannte „falsche Saum“. Man kann so einen Saum auch verwenden, wenn der Stoff nicht mehr für einen schönen Saum ausreicht. In meinem Fall hat der falsche Saum den Vorteil, dass er der Form der Hose folgt, weil er dehnbar ist. Er wird unten an die Hose angenäht und umgeschlagen. Beim Absteppen kann der Stoff etwas gedehnt werden, so dass er rundherum schön anliegt.
Die kurze Hose ist fertig für den nächsten Sommer.
Wenn ihr eure Hosen gar nicht so gerne kürzen möchtet, findet ihr alternativ hier auch schon viele Ideen, um Hosen stylisch zu flicken: