Destroyed Jeans selber machen

Was macht man mit einer alten verbeulten Jeans? Entweder man repariert sie – oder man macht sie noch mehr kaputt ;-) Heute zeige ich euch, wie man aus einer alten Jeans eine Destroyed Jeans macht. Ich muss zugeben, dass es mich etwas Überwindung gekostet hat, meine alte Lieblingsjeans zu zerschneiden. Dieses Gefühl habe ich beim Upcycling durchaus öfter. Was im Prinzip eine gute Sache ist – es geht ja nicht darum, wahllos Klamotten zu zerschneiden, sondern bewusst diese Entscheidung zu treffen.

So stellst du selbst eine Destroyed Jeans her!
Ich brauchte eine Destroyed Jeans für einen Auftritt. Spot on!

Ich zeige euch hier, wie man Fransen, Ripped Look, Löcher und Used Look selbst macht. Außerdem habe ich noch Sternapplikationen aufgenäht und aufgeklebt. Für den Destroyed Look braucht ihr eigentlich nur Schere, Pinzette und ein bisschen Zeit. Aber vorher muss ich euch erst noch die Geschichte der Hose erzählen!

Manche Hosen sind unsterblich

Diese Jeans kann wahrscheinlich so viel über mein Leben erzählen wie nur ganz wenige andere auf dieser Welt. Ich habe darin die Welt bereist, Klausuren geschrieben, gefeiert und Liebeskummer gehabt. Ich habe sie gekauft, als ich noch in der Schule war. Es war eine Schlaghose und ich war mega stolz. Ich hatte sie dauernd an. Sie war noch dazu viel zu lang, so dass irgendwann der Saum unten total aufgerissen und abgelaufen war. Weil sie mir so perfekt passte, ging ich im Studium zu einer Schneiderei und ließ sie kürzen. Dadurch wurde auch das abgelaufene Ende entfernt. Später – als ich schon arbeitete und Schlaghosen wirklich nicht mehr in waren – ließ ich sie sogar nochmal bei der Schneiderei verschmälern. Trotz jahrelangen Tragens hat sie nie Löcher bekommen, sie war nur irgendwann total ausgebeult. Als ich dann für Fasching auf der Suche nach einer geeigneten Hose war, kam sie mir gleich in den Sinn. Ich konnte einfach die verbeulten Stellen wegschneiden und eine super sitzende Hose für den Auftritt haben!

Bilder aus Schweden und Norwegen, auf denen ich die ursprüngliche Jeans trage.
Hier habe ich die Lieblingsjeans in Stockholm, Schweden und in Bergen, Norwegen an. Sie ist wirklich herumgekommen. Und ja, ich fand den Look total cool!

Fransen an Jeans selber machen

Für die Fransen schneidet ihr den Saum ab und die Hose auf die gewünschte Länge. Ich habe hier noch mehrmals nachgeschnitten, weil ich die Knöchel frei haben wollte. Dann schneidet ihr an einigen Stellen ca. o,5-1 cm vom Rand aus in den Stoff. Die senkrechten Fäden sollen erhalten bleiben. Die waagerechten Fäden zieht ihr mir der Pinzette heraus. So entstehen Fransen.

Fransen an Jeanssaum selbst machen
Die Fransen entstehen, wenn man die waagerechten Fäden zieht und die senkrechten Fäden bleiben.

Ripped Look

Für den Ripped Look schneidet ihr zwei waagerechte Schlitze in die Hose. Dann zieht ihr mit der Pinzette alle senkrechten Fäden heraus, die zwischen den zwei Schlitzen liegen. Manchmal geht es etwas schwierig, dann könnt ihr in der Mitte der beiden Schlitze auch noch einen zusätzlichen Schlitz machen.

Ripped Look mit Pinzette selbst erzeugen
Für den Ripped Look werden die senkrechten Fäden gezogen und die waagerechten Fäden bleiben dran.

Löcher in die Hose schneiden

Damit die Löcher möglichst cool aussehen, schneidet ihr sie nicht nur heraus, sondern bearbeitet die Ränder noch einmal ähnlich wie bei den Fransen und beim Ripped Look. Ein paarmal Waschen hilft auch, dann lösen sich einzelne Fäden von selbst.

Destroyed Jeans mit großen Löchern selbst herstellen
Damit die Löcher einen abgewetzten Look erhalten, werden sie nach dem Ausschneiden noch mit der Pinzette bearbeitet.

Used Look

Es gibt noch verschiedene Techniken für den Used Look, die ich nicht alles ausprobiert habe. Ihr könnt einzelne Stellen mit Schleifpapier oder mit einer Feile bearbeiten. Es gibt auch Möglichkeiten, mit chemischen Mitteln zu arbeiten, ähnlich der professionellen Fabriken im Kleidungssektor. Bei mir war das nicht notwendig – nach 20 Jahren kommt der Used Look ganz von selbst ;-)

Goldene Applikationen mit Sternen

Ich habe mit Perlen, Pailletten und einem goldenen Lederband noch Applikationen auf der Jeans angebracht. Ich habe einfach in meinem Fundus geschaut, was ich so habe. Viele der Perlen und Pailletten sind Ersatzteile, die bei Kleidern oder anderen Kleidungsstücken dabei waren, aber die man natürlich nie wirklich braucht. Die Perlen und Pailletten sind genäht. Die Ledersterne sind geklebt. Da es ein Band war, habe ich für den großen Stern mehrere Streifen nebeneinander geklebt. Die Ränder habe ich zusätzlich zum Kleber noch einmal festgenäht. Hier sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt.

Applikationen auf Destroyed Jeans aus Perlen, Pailletten und Lederband
Goldene Stern-Applikationen aus Perlen, Pailletten und goldenem Lederband.

Ein perfekter Auftritt

Falls ihr es euch schon gefragt habt: nein, so laufe ich nicht auf der Straße herum. Obwohl ich den Destroyed-Look sogar manchmal cool finde, ist er doch einfach mega kühl und unpraktisch. Wir haben mit unserer wundervollen Tanzgruppe Dancing Pro’S[eccos] in der vorletzten Saison dieses Thema gehabt, bei dem wir zu den Destroyed Hosen noch goldene Jacken und goldene Sneakers getragen haben. Mit dem Tanz haben wir die Bühne bei der Neuenhainer Tanzgala und an Fasching gerockt – damals, als wir noch live auftreten durften… hach.

Tanzgruppe beim Faschingsauftritt
Destroyed Jeans in Action beim Auftritt im MTZ an Fasching 2019

An dieser Stelle ein riesengroßes Dankeschön an die Dancing Pro’S! Wir sind so eine wahnsinnig tolle Gruppe, mit supercoolen Tänzen und einem ganz besonderen Spirit. Ich bin froh, dass ich euch habe, dass wir zusammen tanzen und Spaß haben können. Aber auch, dass wir uns austauschen und in der Corona-Zeit nicht nur über Zoom trainieren, sondern uns auch gemeinsam unterstützen. Das tut einfach so gut!

Nachtrag

Ich habe diesen Beitrag auch bei der Linkparty Sew Unperfect – die Refashion Linkparty | Runde 1: Hosen verlinkt. Hier findet ihr noch weitere Ideen, wie ihr Hosen für Erwachsene verbessern könnt. Und falls ihr nicht glaubt, dass eure Hose noch zu retten ist, dann werft sie nicht weg! Schaut doch mal hier:

Aus zwei Kinderpullis einen neuen nähen und Hose stylisch flicken

In eine meiner ersten Projekte habe ich zusammen mit einer Freundin aus zwei Kinder-Pullovern einen gemacht, der richtig passt. Aus dem Rest habe ich außerdem noch eine passende Jogginghose geflickt. 

Der Teufelskreis mit Discounter-Kleidung

Das Upcycling von Kinderkleidung hat es mir insbesondere angetan, weil sie so vergänglich ist. Kinderkleidung passt nur kurz, wenn sie nicht ohnehin vorher schon befleckt oder zerrissen wird. Ständig tigert man wieder los, weil man etwas Neues braucht. Kinderkleidung müsste fast unter fast moving consumer goods fallen – da ist es nur bezeichnend, wie viel Kinderkleidung man heutzutage im Discounter kaufen kann. Man kann es Eltern nicht verübeln, wenn sie angesichts der Kurzlebigkeit auf Qualität und nachhaltige Erzeugung verzichten. Das Problem ist nur, billige Kleidung sitzt noch schlechter und hält noch kürzer. Ein Teufelskreis.

Aus zwei Pullovern, die nie richtig gepasst haben, ist ein cooles Upcycling-Set entstanden.

Dieses Pullover-Set ist so ein Beispiel. Mit jeder Wäsche wurde es breiter und kürzer. Mir ist vollkommen rätselhaft, wie sowas überhaupt passieren kann, aber es ist kein Einzelfall. Viel zu früh kam der Punkt, an dem ich dachte, das kann man jetzt wirklich nicht mehr anziehen. Man könnte ja aus zwei Pullovern einen machen, dachte ich, und fragte erstmal eine Freundin – sie hat vom Nähen nämlich viel mehr Ahnung als ich.

Aus zwei zu kurzen Pullis einen machen

Zu dem Zeitpunkt hatte ich selbst noch gar keine Nähmaschine. Das Projekt stammt aus meiner Anfangszeit, über die ich auch hier noch mehr geschrieben habe. Beim nächsten Besuch brachte ich die Pullis mit. Meine Freundin schnitt die beiden Pullis auseinander und nähte sie mit der Overlockmaschine ratzfatz wieder zusammen. Ich war begeistert! Ich glaube, an diesem Tag wurde mein Feuer für das Upcycling entfacht.

Hier siehst du eine Nahaufnahme der Overlock-Naht und ein Kind, das den fertigen Pullover trägt.
Mit der Overlock hatte meine Freundin in wenigen Minuten aus zwei Pullis einen gemacht, der endlich richtig passt.

Die Stoffe eigneten sich perfekt für das Projekt, weil sie nicht zu stretchig und nicht zu dünn waren. Eine schlaue Idee beim Upcycling ist es auch immer, Säume und wichtige Nähte zu behalten. Dann sieht das Ergebnis professioneller aus. Wenn ihr noch weitere Näh-Tipps für das Upcycling sucht, schaut doch mal auf diesen Beitrag.

Eine Kinderhose stylisch flicken

Zwei Kinderpullis in rot und grau sowie ein Schema, welche Teile für die Hose verwendet wurden.
Die restlichen Teile des rostroten Pullovers habe ich als Patches für die kaputte Hose verwendet.

Als kurz darauf eine Jogginghose Löcher bekam, verwendete ich den restlichen Stoff noch, um die Hose wieder schick zu machen. Ich mag den Flicken-Look nicht besonders, deshalb versuche ich immer, es wenigstens ein bisschen schön und aufgepeppt zu machen. Obwohl die Löcher nur klein waren, habe ich die Patches hier so groß wie möglich geschnitten. Ich habe sie mit großem engen Zickzackstich angenäht, fast wie gestickt. Außerdem habe ich aus der Brusttasche des Pullis noch eine Po-Tasche für die Jogginghose aufgenäht – da war gar kein Loch.

Hier siehst du eine schematische Darstellung der Flickenpositionen und die fertige Hose.
Die Patches habe ich hinten und vorne mit einem engen Stich aufgenäht.

Aus zwei alten Pullis wird ein schönes Outfit

Mit dem Ergebnis bin ich super zufrieden: Unser Sohn hat diesen zusammengesetzten Pulli viel länger getragen als die Originale. Bald sind es anderthalb Jahre. Ich weiß nicht, ob jemand gemerkt hat, dass er upgecycelt ist. Zusammen mit der Hose sieht es fast so aus, als hätte es immer so sein sollen.

Hier siehst du eine Nahaufnahme der Tasche und ein Kind, das das neue Outfit trägt.
So sieht das Patch auf der Rückseite aus. Ich bin wirklich froh, dass die upgecycelten Teile tragbar sind und noch lange gehalten haben.

Wie gefällt es euch? Habt ihr noch Ideen, wie man Kinderhosen stylisch flicken kann? Schreibt mir gerne auf Instagram!

Bastelkisten aus Kinder-Kunstwerken machen

Habt ihr auch wesentlich mehr Kunstwerke von euren Kindern als man überhaupt irgendwo aufhängen kann? Zugegeben, manche sind keine Picasso-Werke. Wir malen nur auf Schmierpapier und das ist auch gut so. Ich bringe es trotzdem nicht übers Herz, sie wegzuwerfen.

Wohin nur mit den vielen Bildern?

Hier siehst du zwei Aufnahmen von Kinderbildern.
Bei uns wird einfach mehr gemalt, als man je aufheben kann. Gerade Krippenkindern ist es auch überhaupt nicht wichtig, was mit dem Ergebnis ihrer Malübungen passiert.

Als unser Bastelvorrat anfing, größer zu werden, war ich auf der Suche nach einer geeigneten Kiste. Ich weiß nicht, wie viel Stunden nicht bei Amazon & Co. verbracht habe. Die einzigen Kisten, die mir einigermaßen gefielen, waren aus Bambus und kosteten mindestens 25€. Ich brauchte aber mindestens zwei und das fand ich dann doch unangemessen. Irgendwann kam mir die Idee, die Kisten selber zu basteln. Und weil gerade wieder ein paar Kunstwerke herumlagen, entschied ich, die Kisten damit zu verkleiden.

HIer siehst du eine unbeklebte Kiste und das fertige Ergebnis.
Aus einer alten Pappkiste und den Kinderkunstwerken wurden wunderschöne individuelle Aufbewahrungsboxen.

Alte Kartons neu bekleben

Ich habe alte Kartons verwendet und zuerst den Deckel abgeschnitten. In die Kiste, die noch eine Unterteilung bekommen hat, habe ich aus der Deckelpappe die entsprechenden Zwischenelemente ausgeschnitten. dann habe ich die Kisten außen und innen verkleidet. Im Prinzip braucht man nur genug Papier und genug Tesafilm. Damit es schön aussieht, klebe ich immer ein Papier über die Kante und lege dann das darüber liegende Papier so, dass es genau an der Kante abschließt. Bei den kleineren Fächern in der Kiste mit der Unterteilung war auch ein bisschen Messen und Rechnen erforderlich. Bei den großen Kisten habe ich die DIN A4 Seiten nicht zurechtgeschnitten, sondern einfach übereinander geklebt.

Hier siehst du eine halb und eine ganz beklebte Kiste.
Ich habe die Kisten außen und innen ´mit den Bildern der Kinder beklebt.

Ordnung im Bastel-Sammelsurium

Die Ergebnisse sind und so schön einzigartig und dann auch noch praktisch. Die Buntstifte und Wachsmalstifte hinterlassen in den Fächern ihre Spuren, aber das trägt eigentlich nur zum coolen selbstgemachten Look bei. Mittlerweile haben wir nicht nur eine Kiste für Stifte, Scheren, Stempel und Kleber, sondern auch eine große für den Papiervorrat, eine für Wasserfarben plus Zubehör, eine für Knete und eine für Bügelperlen. Seitdem herrscht bei uns Ordnung in der Bastelecke!

Hier siehst du die Fächer, in denen die Stifte schon Spuren hinterlassen haben.
Nach ein paar Monaten in Benutzung sehen die Kisten eigentlich noch cooler aus!

Wohin mit den ganzen Bastelsachen?

Übrigens noch ein Tipp, weil ich das erst letztens mit Freundinnen diskutiert habe: bei uns basteln die Kinder in der Küche. Ich glaube, das ist meistens so, weil es einfach praktischer ist. Erstens brauchen die Kleinen beim Basteln oft Hilfe. Zweitens verbringen wir tagsüber ohnehin die meiste Zeit in Wohnzimmer und Küche. Und drittens möchte ich gar nicht, dass sie im Kindergartenalter unbeaufsichtigt mit Wasserfarben, Kleber und Filzstifte im Kinderzimmer hantieren. Wir haben daher unseren Basteltisch in einer Küchenecke eingerichtet. Wir haben außerdem eine große Küchenschublade für alle Bastelsachen freigeräumt. So ist immer alles verstaut, es steht nicht noch ein zusätzliches Möbelstück herum und wir haben trotzdem immer alles schnell griffbereit.

Wir sortiert ihr eure Bastelsachen? Habt ihr eure Aufbewahrung auch upgecycelt? Schreibt mir gerne auf Instagram!

Wendetasche aus Jeans und Bettwäsche nähen

Music in the air

Hier zeige ich euch, wie ich aus einer alten Jeans und einem Bettbezug eine schicke musikalische Wendetasche genäht habe.

Unsere Tochter hat mit musikalischer Früherziehung angefangen. In Corona-Zeiten ist ja alles ein bisschen anders. Singen dürfen sie nicht, dafür machen sie viel mit Rhythmus. Sie bekommen auch keine Blätter und Buntstifte von der Lehrerin, sondern müssen ihre eigenen mitbringen. Sie müssen die Turnschläppchen vor der Tür anziehen und dürfen nur eine kleine Tasche mit reinnehmen. Ich hatte sowieso gerade ein Schnittmuster für eine Tasche herausgesucht, weil ich eine passende Tasche zu meiner Alltagsmaske nähen wollte (das Projekt zeige ich euch auch noch!). Da kam mir die Idee mit der Musiktasche! 

Eine Wendetasche nähen

Hier siehst du eine schematische Darstellung von Jeans und Bettwäsche und die Stoffe.
Ich habe eine Seite der Tasche aus Jeans und eine Seite aus Bettwäsche ausgeschnitten. Die aufgenähten Noten sind auch aus dem Bettwäschestoff.

Das Schnittmuster für eine Wendetasche lässt sich ganz leicht selbst herstellen. Man findet dazu auch massenweise kostenlose Erklärungen im Internet. Ich habe sie gerade so groß genäht, dass der DIN A4 Schnellhefter hineinpasst. Für den Außenstoff habe ich eine alte Jeans verwendet. Jedes Hosenbein ergab eine Taschenseite. Für den Innenstoff habe ich eine alte Bettwäsche verwendet. Das Muster wird euch hier noch öfter begegnen ;-)

Von außen ist die Tasche schwarz mit Noten und von innen hat sie einen türkisgemusterten Stoff.

Musikalische Details aufsticken

Bis jetzt war die Tasche noch nicht besonders musikalisch. Ich habe es daher das erste Mal mit Sticken versucht. Zuerst habe ich auf jeder Taschenseite die fünf Notenlinien aufgenäht. Dann hat die eine Seite einen Notenschlüssel bekommen und die andere Seite drei Noten, wobei ich für das Innere der Noten noch einmal verschieden farbige Kreise aus dem Innenstoff ausgeschnitten habe. 

Hier siehst du einen Notenschlüssel und Achtelnoten, die auf eine schwarze Tasche aufgestickt wurden.
Die Notenlinien habe ich mit einem Geradstich gestickt und den Notenschlüssel mit einem breiten Zickzackstich.

Unsere Tochter mag schwarz nicht sonderlich, weshalb sie leider die Stickereien auch nicht so zu schätzen weiß. Aber da es eine Wendetasche ist, kann man sie prima hin und her drehen, wie es gerade passt. Jede Woche donnerstags geht sie nun so oder so herum mit zur musikalischen Früherziehung. Gefällt sie euch? Schreibt mir gerne auf Instagram!

Hose stylisch flicken und verlängern

I love Elmo

Die Elmo Hose war ein ganz besonderes Projekt und ich bin immer noch stolz, wie gut es geklappt hat. Sie war eigentlich Größe 86 und ich hatte sie auf meinem Lieblingsbasar gebraucht kauft. Unser Sohn liebte sie. Als sie ohnehin schon etwas kurz wurde, kamen dann auch die Löcher an den Knien hinzu. Normalerweise flicke ich keine mehrfach gebrauchten Hosen, die außerdem sowieso schon zu klein sind. Aber da es sich hier um die Lieblingshose handelte, hatte ich eine Idee: ich würde die Hose nicht nur reparieren, sondern gleichzeitig auch verlängern. Dabei kam mir zugute, dass Kindergartenkinder hauptsächlich in die Länge und nur wenig in die Breite wachsen. 

So habe ich die Hose verlängert

Ich habe die Elmo Hose an den Stellen, an denen die Löcher waren, quer durchgeschnitten. Da sie ein dunkelblau-grau gestreiftes Muster hatte, habe ich darauf geachtet, genau am grauen Streifen entlang zu schneiden. Die drei Hosenteile habe ich an den abgeschnittenen Rändern versäubert. 

Hier siehst du die Hose vorher und eine schematische Darstellung der Verbesserung.
Die Hose war schon vor der Verlängerung der Renner. Mit Einsatz gefiel sie aber mindestens genauso gut.

Ich hatte noch einen grauen Bündchenstoff, der zufällig genau zu den grauen Streifen der Hose passte. Auch die Dicke war vergleichbar. Bündchenstoff ist ideal für eine Verwendung am Knie, weil er sehr elastisch ist und so die tägliche Belastung an dieser Stelle gut aushalten kann. Ich habe den Beinumfang an den abgeschnittenen Hosenteilen gemessen und den Bündchenstoff genau darauf zugeschnitten. Es ist wichtig, die Hosenbeinbreite ein Stück über dem Stoffrand zu messen, da die Hosenbeine oben breiter sind als unten. Das einzusetzende Stück hat dann nicht die Form eines Rechtecks, sondern die Form eines Trapezes (die Darstellung oben ist nur schematisch).

Dabei ist es wichtig, die Nahtzugabe dazu zu rechnen. Ich lege den Stoff beim Nähen oft am rechten Rand des Nähmaschinenfußes an. Dann beträgt die Nahtzugabe 0,7 cm. Die beiden neuen Mittelstücke werden im ersten Schritt auch rundherum versäubert. Dann werden sie an der kurzen Kante auf links mit einem mittelbreiten Zickzackstich zu einem Schlauch zusammengenäht. Ich nehme immer farblich passendes Garn zu den Stoffteilen. Das ist zwar etwas mehr Arbeit durch das häufige wechseln der Garnrollen, aber am Ende sieht es einfach schöner aus.

Die Hosenteile werden nun links auf links ineinander gesteckt. Die Innennaht der Hose und die Naht des neuen Mittelstücks liegen dabei aufeinander. Da es sich um Stretchstoffe handelt, nähe ich die Teile mit einem mittelgroßen Zickzackstich zusammen. Diesen Teil könnte man auch super mit der Overlockmaschine machen, das spart auch das Versäubern. Das Ganze noch dreimal wiederholen, dann sind an beiden Beinen die Mittelstücke mit der alten Hose verbunden.

Hier siehst du zwei schematische Beispiele für die Nähte.
Die Teile werden erst links auf links mit einem Zickzackstich zusammengenäht. Dann habe ich die Naht noch einmal verstärkt, damit sie gut hält.

Naht für viel belastete Stellen verstärken

Manchmal sehen Zickzackstiche unter Belastung nicht so schön aus, weil die Nähte sichtbar werden, wenn man an den beiden Stoffteilen zieht. Für meine Upcycling-Projekte habe ich mir daher eine Lösung überlegt, die dieses Problem verhindert und zusätzlich noch die Reißfestigkeit an den Nahtstellen erhöht. Ich nehme die linke Seite der Hose und nähe quer über die Naht noch einmal einen breiten Zickzackstich drüber. So legen sich die Nahtzugaben innen auch schön zur Seite und die Hose ist wesentlich angenehmer zu tragen. 

Hier siehst du die Naht innen und außen in groß.
Eine Naht zu verstärken ist bei Upcycling-Projekten oft sinnvoll. Hier habe ich außen einen roten und innen einen grauen Faden verwendet.

Da diese Naht nun offensichtlich von außen auch sichtbar ist, habe ich mich bei der Elmo Hose entschieden, die äußere Naht rot zu machen. Das gibt der Hose noch zusätzlich einen schönen Hingucker. 

Aufgepasst beim Messen des Einsatzstücks

Ich bin kein Perfektionist und bei jedem meiner Projekte lerne ich auch etwas. Das teile ich gerne, damit die Fehler anderen nicht passieren. Beim Abmessen der Hosenbreite habe ich nicht genug Nahtzugabe hinzugerechnet. Dadurch war das graue Trapez an einer Seite am unteren Rand zu breit und beim Zusammennähen entstand eine unschöne Falte. Mein Tipp: im Zweifel immer den stretchigeren Stoff etwas kürzer schneiden. Das kann beim Zusammennähen immer noch gut durch ein leichtes Ziehen am Stoff korrigiert werden. 

Hier siehst du zwei Nahaufnahmen der Naht vorne und hinten.
Während die Hose vorne mit dem eingesetzten Stoff bei Elmo richtig cool aussieht, ist an der Beininnenseite leider eine kleine Falte entstanden.

Upcycling statt Recycling

Und das Ergebnis? Es ist der Renner! Die Hose passt immer noch, mittlerweile hat der Kleine Größe 104. Und die Nähte halten alles aus, was ein Kindergartenalltag so mit sich bringt. Warum ist diese Hose sogar besser als das Original? Der Bündchenstoff am Knie ist so dehnbar, dass er Kinderbewegungen viel besser aushält als herkömmlicher Jogginghosenstoff. Einfach, praktisch, gut.

Hier siehst du ein Kind, das die upgecycelte Hose trägt.
Die neue Hose ist nach wie vor ein Lieblingsstück und permanent im Einsatz. Mission accomplished!

Habt ihr noch andere Ideen, wie man eine Kinderhose stylisch flicken kann? Mir ist immer sehr wichtig, dass die Hose nicht „einfach nur irgendwie geflickt“ aussieht. Schreibt mir gerne auf Instagram!

Beanie-Mütze aus T-Shirts nähen

Bei mir ist der Winter bunt

Manchmal passt einfach alles. Es war Winter. Ich hatte diese coole knall-korall-rote Skihose, die ich mal bei einem bekannten Kaffeehersteller gekauft hatte. Ich hatte aber nur graue Mützen. Dafür hatte ich zwei alte Sport-Shirts in der richtigen Farbe. Ich hatte eine neue Overlock-Nähmaschine und eine gute Stunde Zeit. Da musste ich nicht zweimal überlegen und los ging’s!

Hier siehst du eine schematische Darstellung des Nähprojekts und die Ausgangs-T-Shirts.
Aus den T-Shirts habe ich jeweils auf Vorder- und Rückseite eine Hälfte der Beanie ausgeschnitten. Die Beanies haben dann zwei Nähte anstatt nur einer, was sie oft haben, wenn man sie aus einem neuen Stoff näht.

Da der Stoff des korallfarbenen Shirts schon etwas dünn war, habe ich die Beanie dreilagig gemacht und ein lila Shirt, das dann zum Innenfutter wurde, musste noch dran glauben. Ich habe mich an diesem Schnittmuster hier von lillesol & pelle orientiert. Das Ergebnis ist eine Wendemütze in pink und korall. Passt gleich noch zu anderen Jacken und Schals von mir – ich mag’s ja gern praktisch :-)

Gute Upcycling-Nähte sind schwierig

Mit den Nähten bin ich trotzdem nicht hundert Prozent zufrieden. An den Stellen, an denen sie viel belastet werden, sieht man ein wenig die Fäden. Ich werde demnächst mal Paspeln ausprobieren. Habt ihr noch andere Tipps, wie man solche Nähte verhindern kann? Ich würde mich über eure Nachricht an info[at]upcycling.family oder über Instagram freuen!

Hier siehst du eine Nahaufnahme der Naht, bei der die Fäden etwas zu sehen sind, und einen Handstand.
Die Nähte sind trotz aller Vorsicht und Doppellagen nicht ganz perfekt. Egal, für den Winter und einen Handstand reicht es trotzdem!

Winteroutfit für Wind und Wetter

Wie toll, dass gleich in dieser Woche Schnee lag und ich die Mütze ausführen konnte! Nicht, dass ich die Skihose nur zum Skifahren anziehen würde. Hier ist mein Tipp an alle Mamis, die im Winter in Jeans und dicker Jacke bibbernd auf dem Spielplatz stehen: zieht doch einfach eure Skihose an! Als Matschhose macht sie sich prima, ihr könnt rutschen und im Dreck sitzen, habt genauso viele Stunden Spaß im Kalten wie eure Kinder und vor dem nächsten Skiurlaub könnt ihr sie eh wieder waschen! Wenn ihr euch noch eine passende Beanie dazu näht, sehr ihr sogar richtig stylisch aus :-) Oder was meint ihr? Schreibt mir gerne auf Instagram, ich freue mich!

Food Upcycling Banana Bread

Amerikanisch, lecker und gut für die Umwelt

Heute gibt es etwas zu Essen! Was hat das mit Upcycling zu tun? Mit Food Upcycling verarbeite ich Lebensmittel, die ansonsten weggeworfen worden wären. Ich erhalte diese Lebensmittel über das Foodsharing Netzwerk. Die Foodsaver retten die Lebensmittel nach Ladenschluss vor dem Müll und verteilen sie dann später. Ich bin vom Foodsharing so begeistert, dass ich es hierüber auch gerne empfehlen möchte! Auch in deiner Nähe gibt es bestimmt Foodsaver, schau doch mal hier.

Hier geht es direkt zum Rezept.

Foodsharing und Foodsaving rettet Lebensmittel

Vieles, das ich über das Foodsharing bekomme, ist noch total gut und man sieht keinen Unterschied zu gekauften Produkten. Bei verpackten Lebensmitteln ist schlicht das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten. Bei Obst, Gemüse und Backwaren wären sie am nächsten Tag nicht mehr verkäuflich. Manchmal sind die Sachen aber auch schon überreif oder haben Stellen. Bei Bananen ist das oft der Fall. Aber essen kann man sie noch, wenn man sie entsprechend verarbeitet. Das nenne ich Food Upcycling.

Heute haben wir aus vier sehr braunen Bananen ein Banana Bread gemacht. Es ist angelehnt an ein Rezept von Chefkoch, aber mit weniger Zucker und mit Vollkornmehl. Wenn die Bananen so reif sind, braucht man fast keinen Zucker. Außerdem ist das Banana Bread eine Mischung aus Kuchen und Brot. In den USA essen sie darauf tatsächlich Butter oder Aufstrich. Daher muss es gar nicht so süß sein.

Hier siehst du zwei Ansichten des fertigen Banana Breads.
Banana Bread in Herzform und als aufgeschnittene Scheibe

Rezept für Banana Bread

  • 400 g reife Bananen
  • 100 g Weizenvollkornmehl
  • 100 g Weizenmehl
  • 2 Eier
  • 1 EL Rohrzucker
  • 1 TL Natron
  • Eine Prise Salz

Wir haben alles vermischt und in eine kleine gefettete Kuchenform und diverse Muffinförmchen verteilt. Die Menge passt auch gut in eine kleine Kastenform, dann hat es mehr von einem Brot. Der Ofen wird auf 175°C vorgeheizt. Wir haben die Muffins 25-30 Minuten gebacken und den kleinen Kuchen 40 Minuten. Bei einer kleinen Kastenform empfehle ich 45 Minuten. Wenn du eine größere Menge machst, kann die Backtzeit bis zu 60 Minuten betragen.

Es war sehr lecker! Selbstverständlich kannst du das Rezept auch dann verwenden, wenn deine selbst gekauften Bananen zu Hause zu alt geworden sind. Hauptsache, sie landen nicht in der Tonne!

Noch mehr Food Upcycling Rezepte findest du hier:

Bündchen an Kinderhose tauschen

Kennt ihr diese Kinderhosen, die nie passen, weil sie so lange zu weit sind, bis sie zu kurz sind? Diese Schlafanzughose war so ein Fall. Noch dazu saß sie viel zu tief auf der Hüfte. Aber der Stoff ist einfach süß! Ich habe ihr einen neuen engeren und höheren Bund verpasst und anstelle der weiten Hosenbeine unten längere Bündchen angenäht.

Aus zwei Hosen mach eine

Im ersten Schritt habe ich bei der Schlafanzughose die Säume am Hosenbund und an den Beinen abgeschnitten. Der Bündchenstoff war mal eine kaputte Leggings. Ich wusste, dass die lilafarbene Leggings gerade noch gut gepasst hatte. Ich habe daher nur quer geschnitten und konnte die Seitennähte behalten. So hatte ich gleich einen passenden Schlauch. Ich habe den oberen Teil für das Bauchbündchen genommen und die Beine für die Beinbündchen. Beides habe ich doppelt gelegt und zusammen versäubert. Dann habe ich den lilafarbenen Stoff etwas gestretcht angenäht. Fertig ist die neue Hose!

Hier siehst du eine schematische Darstellung des Projekts und eine Nahaufnahme der Naht.
Die lilafarbende Leggings wurde geteilt und als Bündchen an die Schlafanzughose angenäht. Die Naht ist mit Zickzackstichen genäht. Mit der Overlock würde es noch schneller gehen.

Demnächst plane ich, einen Beitrag zu guten Bündchen zu schreiben, das Upcycling Bündchen 1×1. Wenn du den nicht verpassen möchtest, folge mir am besten auf Instagram!

Genug Stoff einplanen

Wer eine Hose verlängern möchte, muss ausreichend Stoff für die Verlängerung verwenden. Durch das Abschneiden der ursprünglichen Säume war die Hose nochmal kürzer geworden. Meine neue Hose war nach der Änderung gerade passend, aber nicht mehr reichlich lang, wie man es sich von einer neuen Hose wünschen würde. Da sie aber nur zum Schlafen war, wird sie trotzdem immernoch getragen.

Hier siehst du eine Maus und eine Eule, die bei der neuen Schlafanzughose sitzen.
Die Kuscheltierfreunde und die Kuscheltiermama freuen sich über die neue Hose, die jetzt endlich richtig passt und super bequem ist!

Fazit: Mir gefällt die neue Hose im Pump-Look viel besser als die alte mit den weiten Beinen! Noch dazu sitzt der Bund gut und ist richtig bequem. So einfach und so schön! Wie gefällt sie dir? Schreibe mir gerne einen Kommentar auf Instagram!

Wie du ganz leicht einen Turnbeutel aus einem alten Kinderschlafanzug nähen kannst

Manche Kinderkleider gehen kaputt, aber ich muss unbedingt das süße Motiv retten. Für Näh-Anfänger eignet sich ein Turnbeutel perfekt, weil die Teile leicht zuzuschneiden sind und ungedehnt aneinander genäht werden können. Wie du in wenigen Schritten einen süßen, weichen und echt praktischen Turnbeutel aus einem Kinderschlafanzug nähen kannst, erfährst du hier.

Diesen Turnbeutel habe ich ganz zu Anfang meiner Upcycling-Karriere aus einem alten Schlafanzug genäht. Ich werde bald auch über neuere Projekte berichten, aber dieses hier hat mich im Besonderen inspiriert. Ein wesentlicher Grund dafür, dass ich ins Upcycling eingestiegen bin, liegt in diesen ersten Projekten. Warum?

Weil…

  • ich sie mit einfachsten Mitteln gestaltet habe, obwohl ich totaler Anfänger war
  • sie schöner geworden sind, als ich gedacht hätte
  • sie bis heute halten und damit gezeigt haben, dass Upcycling wirklich dauerhaft dazu führt, Ressourcen zu schonen.

Alten Schlafanzug nicht wegwerfen

Unsere Tochter hatte einen süßen Schlafanzug, der an den Seiten immer mehr Löcher bekam. Die ersten hatte ich gestopft, aber irgendwann kommt der Punkt, an dem das keinen Sinn mehr macht. Aber das Muster war süß und ich fand es toll, zwei Stoffteile zu haben, die zusammenpassen.

Ich wusste gar nicht so genau, was ich nähen sollte. Irgendetwas einfaches auf jeden Fall. Mir kam die Turnbeutel-Idee und ich fand dieses tolle Video-Tutorial von DIY Mode. Das konnte ich einfach nachnähen und auf eine Kindergröße skalieren. Dann hatte ich nur noch ein nicht ganz vernachlässigbares Problem: ich hatte keine Nähmaschine.

Hier seht ihr zwei Detailaufnahmen des fertigen Turnbeutels.
So sieht der fertige Turnbeutel im Detail aus.

Glaubt mal nicht, dass mich das davon abgehalten hätte, den Turnbeutel zu nähen! Zu dem Zeitpunkt hatte ich schon einen Puppenrock, zwei Puppenschlafsäcke und einen Teddyanzug mit der Hand genäht. Den Beweis findet ihr hier auf meiner Puppenkleidungsseite. Aber meine Schwiegermama hatte eine Nähmaschine und es war bald Weihnachten. Na gut, dann würde ich so lange noch warten.

Mein erstes Upcycling Projekt mit der Nähmaschine

Mit Hilfe von meiner Schwiegermama bekamen wir die Nähmaschine zum laufen. Die Teile, die ich aus dem Schlafanzug ausschneiden konnte, waren zu klein für einen Beutel, daher entschied ich mich für eine Art Patchwork-Muster.

Wie ihr ein verfügbares Schnittmuster durch Teilungen so anpasst, dass es zur eurem Stoff passt, erkläre ich hier:

Beim Upcycling muss man mit dem Arbeiten, was man hat. Es kommt auch oft vor, dass man von seinem Plan abweichen und umdisponieren muss. Solche Tatsachen habe ich auch auf meiner Seite zu Upcycling Tipps und Tricks beschrieben.

Hier seht ihr mich an der Nähmaschine meiner Schwiegermama und eine schematische Darstellung der Ausgangsteile.
Ich habe an der Nähmaschine meiner Schwiegermama den Turnbeutel aus drei Teilen genäht: Schlafanzugoberteil, Schlafanzughose und altes Shirt. Da ich kein Foto vom Schlafanzug vorher habe, habe ich in der Grafik dieses Bild eingefügt.

Dann hielt ich mich an die Anleitung und der Beutel wurde richtig gut! Innen habe ich übrigens noch ein altes Shirt von mir verwendet, das einen Fleck hatte. Weil ich spontan keine dicke Kordel hatte, habe ich die Träger auch aus dem gleichen Stoff genäht. Das finde ich im Nachhinein sogar viel schöner!

Hier seht ihr ein Kind mit dem Turnbeutel auf dem Rücken und eine Aufnahme des Turnbeutels mit Spielsachen.
Fertiger Turnbeutel in Benutzung

Der Turnbeutel wurde gleich in Beschlag genommen und wird viel benutzt. Meistens nicht zum Turnen, sondern einfach, um Spielsachen einzupacken. Müssen eure Kinder auch immer so viele Sachen in eine Tasche stecken, bis sie fast platzt? :-D Aber der Turnbeutel hält!

Wie findet ihr ihn? Schreibt mir gerne einen Kommentar auf Instagram!

Kinderkleid aus einem viel zu selten getragenen Erwachsenen-Kleid nähen

Hast du auch diese Kleider, die du eigentlich schön findest, aber dann doch nie trägst? Sie sind viel zu schade zum Wegwerfen oder Weggeben. Wenn du allerdings nähen kannst und auch noch eine Tochter hast (oder ein anderes liebes Mädchen, das du gerne beschenken würdest), dann verkleinere es doch einfach! So kannst du das das schöne Kleid noch oft getragen sehen und machst gleichzeitig noch einem kleinen Menschen eine große Freude!

Bei diesem Projekt habe ich ein altes Kleid von mir für meine Tochter umgenäht. Wenn du gleich wissen möchtest, wie ich das gemacht habe, springe hier nach unten. Wenn du keins meiner Projekte verpassen möchtest, folge mir gerne auf Instagram.

Ein schönes Kleid, das nicht gut passt

Heute stelle ich euch das erste Projekt vor, das ich mit meiner geerbten Nähmaschine genäht habe. Ich liebe das Muster von diesem Kleid. Aber es passte mir nicht richtig: es war obenrum zu eng, am Bauch zu weit und insgesamt zu kurz. Ich hatte es bei Forever Twenty One in Kanada gekauft. Okay, das Konzept ist aus meiner Sicht sowieso nicht wirklich überzeugend. Jedenfalls will man ja nicht mit über 30 noch wie mit 21 rumlaufen. Mein Stil hat sich seitdem deutlich verbessert ;-)

Aus einem großen Kleid ein kleines Kleid machen

Hier siehst du das Kleid, wie es vorher aussah und wo es verändert wurde.
Um ein Kleid für Kinder kleiner zu nähen, wird es enger gemacht und neue Hals- und Armausschnitte ausgeschnitten und umsäumt.

Ich musste mich erstmal erinnern, wie das alles so geht. Einfädeln, gerade Stiche, Fadenspannung, Zickzackstiche. Ich hatte kein Schnittmuster. Ich schnitt die Träger und die Bindebänder ab und malte auf den Brustteil den Halsausschnitt und die Armausschnitte drauf. Die schnitt ich aus und nähte die neuen Träger hinten wieder an. Das Kleid wurde an den Seiten insgesamt ein bisschen enger. Dann habe ich die Bindebänder mehrfach gelegt und für den Saumabschluss verwendet.

Ich war mit dem Ergebnis sehr zufrieden, auch wenn der Saum an den Ärmeln durch die 4 Lagen etwas steif geworden ist. Am Halsausschnitt machte ich es entsprechend anders. Dort nähte ich erst die Innenseite fest und legte das Band dann so, dass es an der gekrümmten Seite nur 2-lagig lag. Dann nähte ich die Außenseite fest.

Hier siehst du eine Nahaufnahme des Ärmelsaums.
Der vierlagige Saum am Armausschnitt ist etwas zu fest geraten.

Ein Kleid für jede Jahreszeit

Ursprünglich war das Kleid ein super luftiges Sommerkleid gewesen. Meistens hatte ich es im Urlaub an – Spanien, Ostsee, Mexiko… Als Kinderkleid kann es jetzt solo oder mit Langarmshirt und Strumpfhose getragen werden. Es ist also zu jeder Jahreszeit aktuell. Mein Fazit: da ist doch etwas richtig Schönes aus dem Kleiderschrank-Ladenhüter geworden! Ich habe hier auch schon ein paar meiner später beschriebenen Upcycling-Tipps beherzigt:

Hier siehst du Bilder davon, wie das Kleid getragen aussieht.
Das neue Kinderkleid kann in Sommer und Winter getragen werden.

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