„Wofür wollen Sie die Zwillingsnadel denn benutzen?“ Die Frage im Nähladen kam unerwartet. Das war doch wohl klar. „Um bei dehnbaren Stoffen schönere Saumabschlüsse zu nähen. Im Moment mache ich immer einen Zickzackstich.“ „Wussten Sie, dass es mittlerweile auch dehnbares Garn gibt? Schauen Sie mal hier!“ Ratter, ratter. „Aber dann muss ich doch dehnbares Garn in allen Farben kaufen, wenn es immer zu den Stoffen passen soll?! Das wäre ja wesentlich teurer.“ Ich habe dann für 6 € die Zwillingsnadel gekauft. Wie kam der überhaupt dazu, mich von meinem guten Jahresvorsatz abzubringen?

Seit meine Schwester gesagt hatte, dass das mit der Zwillingsnadel total einfach ist, wollte ich es unbedingt auch einmal probieren. Schon alleine, dass man zwei perfekt parallele Nähte damit nähen kann. Das wäre mit dem dehnbaren Garn nicht gegangen. Und bei einer Coverlock bin ich mental noch nicht, auch wenn die Zwillingsnadel natürlich erstmal nur eine schöne Naht von der rechten Seite produziert und den Stoff auch nicht abschneidet.


Nach einigem Hin und Her mit der Fadenspannung (bei der alten Pfaff-Nähmaschine von meiner Mama kann man auch noch die Fadenspannung beim Unterfaden einstellen…) habe ich es dann auch tatsächlich hinbekommen.


Wer mir länger folgt, kennt auch die Hose – das ist jetzt ihr viertes Leben, ich glaube sie hat gutes Karma ;-)

Kennt ihr schon die vielen Varianten, mit denen ihr kaputte Kinderhosen zu Shorts kürzen könnt?