Ausgefranste Jeans-Shorts aus Kinderhose mit kaputten Knien machen in 5 Schritten

Ich habe hier schon so oft von Kinderhosen mit Löchern erzählt – ich weiß gar nicht, ob ihr es noch lesen wollt ;-) das Gute: wenn man oft Kinderhosen mit Löchern hat, hat man auch oft Gelegenheit, sich verschiedene kreative Techniken auszudenken, damit umzugehen. Dieses Mal habe ich aus einer kaputten Jeans eine Shorts mit Fransen gemacht. Ich erkläre hier in wenigen Schritten, wie das geht.

Ob ich kaputte Kinderhosen einfach so flicke, beim Flicken gleichzeitig verlängere oder eine Shorts draus mache, hängt hauptsächlich von der Jahreszeit ab. Jetzt ist Sommer und da müssen natürlich kurze Hosen her. Einen Überblick über die verschiedenen anderen Möglichkeiten kaputte Kinderhosen zu verwenden habe ich in diesem Instagram-Post gegeben. Dieses Mal hat die Hose ein bisschen Pep bekommen, indem ich sie am Ende ausgefranst habe. Das Gute: diese Technik könnt ihr auch ohne Nähmaschine anwenden!

Im letzten Blogbeitrag habe ich euch schon verschiedene andere Techniken für das Kürzen von Kinderhosen gezeigt. Hier könnt ihr sie nochmal nachlesen:

Schritt 1: Hosenbeine abschneiden

Im ersten Schritt schneidet ihr die Hosenbeine der kaputten Hose ab. Hierfür könnt ihr einfach eine Schere oder einen Rollschneider verwenden. Da die Hose ausgefranst wird, ist es aber überhaupt nicht wichtig, dass die Schnittkante besonders gerade wird. Das sieht man am Ende nicht. Bei Kinderhosen setze ich dafür gerne direkt über den Knie an. Für eine Hotpants kann man natürlich auch entsprechend höher gehen. Übrigens könnt ihr jede Hose ausfransen, indem ihr den Saum abschneidet – auch ohne sie im gleichen Schritt zu kürzen. 

Für das Ausfransen benötigt ihr eine Schere, ein Lineal, einen Faden und eine Pinzette.

Schritt 2: Rand absteppen

Dieser Schritt ist optional. Damit die Hose nicht immer weiter ausfranst, könnt ihr die Schnittkante einmal rund herum absteppen. Ich habe einem Zickzack-Stich verwendet, ein Geradstich funktioniert aber genauso. Der Abstand zur Kante sollte so groß gewählt werden, wie die Länge der Fransen später sein soll.

Wenn ihr keine Nähmaschine habt, könnt ihr die Naht auch weglassen. Dann kann es nur passieren, dass die Hose mit der Zeit noch etwas weiter ausfranst.

Schritt 3: Nahtecken herausschneiden

In dem Bereich zwischen Zickzack-Naht und Rand müsst ihr die übrig gebliebenen Seitennähte der Hose herausschneiden, denn diese kann man nicht ausfransen. Schneidet dafür ein kleines Dreieck oder „U“ rund um diese Nähte heraus. Die Alternative wäre, die Seitennähte bis zur Steppnaht aufzutrennen. Dauert entsprechend länger.

Die schräge Kante erleichtert gleichzeitig auch den nächsten Schritt, weil ihr hier gut mit dem Herausziehen der Fäden starten könnt.

Schritt 4: Hose ausfransen mit der Pinzette

Jetzt kommt der größte Teil der Arbeit. Nach und nach entfernt ihr die querliegenden Fäden des Jeansstoffs. Jeans ist gewebt und am Ende habe ihr nur die längsliegenden Fäden übrig. Am besten startet ihr dafür an den Ecken, die ihr gerade herausgeschnitten habt. Hier kann man die Enden der Fäden mit der Pinzette greifen und nach unten herausziehen. Zieht alle querliegenden Fäden bis zu der Zickzack-Naht heraus.

Innen kann man die querliegenden und längsliegenden Fäden sehr gut an der Farbe unterscheiden.

Manchmal sind die gewebten Fäden etwas schräg. Hier könnt ihr so weit ziehen, bis ihr an die Naht kommt. Dann lasst ihr die Querfäden nach unten hängen und schneidet sie auf die Länge der Längsfaden zurück.

Die Fäden, die übrigbleiben, sind die blauen. Die weißen Fäden könnt ihr auf die gleiche Länge kürzen, wenn sie nicht komplett herausgezogen werden können.

Schritt 5: Hose waschen

Wascht die Hose einmal. Dadurch wird der Fransenlook noch verbessert und es sieht mehr „used“ aus.

Der Fransen-Look sieht richtig cool aus, fast wie gekauft.

Die Technik funktioniert genauso für Erwachsenen-Hosen. Wenn ihr noch weitergehen wollt und eine Hose im Destroyed Look gestalten möchtet, dann schaut doch mal hier in die Anleitung: