Ich habe aus einem Erwachsenen-T-Shirt in Größe 44 ein Kinder-T-Shirt in Größe 122 genäht. Damit ich die schöne Paillettenapplikation wiederverwenden konnte, habe ich im Schnittmuster eine Teilungsnaht eingefügt.
Normalerweise nähe ich aus meinem Upcycling-Altkleider-Fundus Sachen, die wir gerade dringend brauchen. Denn für dringende Sachen hat man immer nur drei Möglichkeiten. Entweder, man läuft eben schnell zu Earnsting’s Family, C&A oder H&M. Da bekommt man fast immer, was man braucht, aber die Nachteile von Fast Fashion sind hinlänglich bekannt. Oder, man versucht etwas sinnvolles Nachhaltiges im Internet zu finden. Das wiederum ist mit stundenlangen Recherchen und großem Frustrationspotential ob der Auswahl und der Preise verbunden. Oder, man näht es eben selbst. Das geht zwar auch nicht besonders schnell, aber zumindest hat man dann das, was man sich vorgestellt hat.

Hier war es aber nicht so. Denn schöne T-Shirts haben wir zur Genüge aus gebrauchten Quellen. T-Shirts gehen relativ wenig kaputt, im Vergleich zu Hosen. Aber wenn eins klar ist, wenn man ein gebrauchtes T-Shirt mit so einer schönen Applikation für’s Upcycling geschenkt bekommt, dann das: „Mama, kannst du mir daraus bitte, bitte ein Shirt nähen?“. Und was soll ich nach zwei Jahren Upcycling sagen – man ist ja schon ein bisschen stolz, dass man ebendas genau durchaus kann. Und dann macht man es natürlich auch. Es gibt ja ohnehin nicht wirklich etwas anderes, das aus diesem schönen T-Shirt noch hätte werden können. Ideen und weitere Beispiele für die Wiederverwendung von schönen Bereichen, eine der schönsten Upcycling-Techniken, findet ihr hier:
Außerdem macht es ja riesigen Spaß, aus einem großen Kleidungsstück ein Kleines zu nähen. Hier seht ihr, was ich in Sachen Downsizing schon genäht habe:
Ich habe (wie immer ;-) das Schnittmuster „Immergrün“ von Firlefanz genäht. Um die Paillettenapplikation beizubehalten, musste ich das Schnittmuster an der Front teilen.

Wie ihr ein verfügbares Schnittmuster durch Teilungen so anpasst, dass es zur eurem Stoff passt, erkläre ich hier:
Ich habe mich außerdem zum ersten Mal (seit meinem Versuch bei meinem eigenen Patchwork-Pulli) an Puffärmeln versucht. Das ist eine Wissenschaft für sich und hier bin ich noch kein Profi. Alles andere – schöne Bündchen, Versäuberungsstreifen, etc. – klappt aber schon wie am Schnürchen. (haha, den Wortwitz habe ich selbst erst beim Korrekturlesen gesehen :-D)

Schnittmuster abzuwandeln finde ich richtig cool. Man braucht wirklich überhaupt nicht viele Schnittmuster in seinem Fundus. Mit ein paar Basics kann man schon das meiste nähen. Das Immergrün-Schnittmuster kann man als T-Shirt oder Langarmshirt nähen und hier seht ihr meine bisherigen Beispiele: