Passend zu der Wendehose aus dem letzten Blogbeitrag habe ich noch ein T-Shirt genäht. Das T-Shirt greift alle drei Stoffe auf und kann mit beiden Tragevarianten der Wendehose angezogen werden.
Eigentlich hatte ich nur eine Jogginghose für unseren Sohn nähen wollen. Weil die Stoffe etwas dünn gewesen wären, wollte ich sie doppellagig machen. Und just in dem Moment erfuhr ich von einer Instagram-Challenge, in der ein dreiteiliges Kinderoutfit genäht werden konnte. Wenn ich aus der doppellagigen Hose eine Wendehose machen würde, dachte ich, dann hätte ich ja zumindest schon mal zwei Teile, sozusagen. Dann müsste ich nur noch aus den Resten ein T-Shirt nähen.

Als ich mit dem T-Shirt angefangen habe, hatte ich lediglich das Schnittmuster „Immergrün“ von Firlefanz und eine optimistische Hoffnung, dass das mit den Stoffresten schon hinkommt. Der „NEO“ Aufdruck, der nach dem Schnitt nur noch ein „VEO“ war, musste vorne drauf, soviel war klar.
Dem schwarzen T-Shirt-Stoff traute ich nicht besonders viel zu. Bei der Wendehose hält er durch die Doppellagigkeit. aber für das T-Shirt wollte ich ihn dann doch lieber nicht verwenden. Zum Glück hatte ich noch einen Rest von einer schwarzen Sporthose, die auch bei diesem Pullover verwendet hatte. Den konnte ich stattdessen verwenden.
Manchmal weiß ich beim Patchwork schon ganz genau, wo welcher Stoffteil hinkommt. Manchmal lege ich aber auch einfach ein Teil neben das andere und nähe sie zusammen, bis ich in der Summe ein Stück habe, das groß genug für das Schnittmusters ist. So habe ich es hier gemacht.

Die Nähte habe ich größtenteils abgesteppt, weil das nicht nur schön aussieht, sondern auch die Nähte stabiler macht. Das Bauchbündchen ist aus dem schwarzen T-Shirt-Stoff. Hier wird der Stoff doppelt gelegt, daher kann er hierfür wieder verwendet werden. Beim Upcycling ist es sehr wichtig, alle Stoffe richtig einzusetzen.
Auch hier ist mir wieder ein Missgeschick passiert. Normalerweise spreche ich mir immer beim Zusammenstecken mantraweise vor: die schönen Seiten schauen sich an. Es ist mir schon einige Male passiert, dass ich Stoffe falsch herum zusammengenäht habe. Bei den Bündchen bin ich immer besonders verwirrt, weil das Bündchen doppelt liegt und nur schöne Seiten hat. Was kein Problem wäre, wenn ich das Bündchen dann auch auf die schöne Stoffseite legen würde. Das habe ich aber beim Halsbündchen zuerst nicht gemacht. Ich musste es also nochmal auftrennen.

Ich mag es wirklich nicht, den gleichen Arbeitsschritt doppelt zu machen, aber es bleibt einem ja nichts anderes übrig. Zum Glück hatte ich ein interessantes hr-info Interview, das ich gehört habe. Da kann man beim Auftrennen sowieso viel besser zuhören, als wenn die Nähmaschine rattert :-P
Ich hatte vorher keine Vorstellung von dem fertigen T-Shirt gehabt und war selbst überrascht, wie cool es aussah! Wenn ihr ein kleines Video über den Zuschnitt sehen möchtet, schaut morgen auf meinen Instagram Account! Ich habe auch für mich schon einmal einen Patchwork-Pulli genäht, den ihr bei den Upcycling Tipps und Tricks sehen könnt. Weitere Ideen für die Verwendung von Stoffresten findet ihr auch hier: